Gasumlage macht CNG teuer
Erdgas ist bislang günstige Alternative zu Benzin und Diesel. Am kommenden Monat könnte der Alternativ-Kraftstoff jedoch deutlich kostspieliger werden. Dies betrifft vor allem Fahrzeuge, die bereits am Werk mit einer Gasanlage ausgerüstet sind.
Die von der Bundesregierung geplant Gasumlage macht Erdgas auch an der Tankstelle teurer. Der Marktführer unter den Erdgastankstellenbetreibern in Deutschland, OG Clean, hat nun angekündigt, ab dem 1. Oktober für das Kilo CNG an der Zapfsäule 147,9 Cent zu verlangen. Aktuell liegt der Preis bei 99,9 Cent. In der Preiserhöhung sind neben der Gasumlage auch die neu eingeführten Speicher- und Bilanzierungsumlagen sowie die auf die Umlagen anfallende Mehrwertsteuer enthalten. Letztere könnte allerdings noch wie aktuell diskutiert gesenkt werden.
Die starke Preiserhöhung trifft vor allem Speditionen, die ihre Nutzfahrzeugflotte mit CNG betreiben. Aber auch Pkw-Nutzer sind betroffen. Nach Rechnung von OG Clean entspricht der erhöhte Preis für Gas (in H-Qualität) einem Benzinpreis von 98,6 Cent und einem Dieselpreis von 111,2 Cent. Zuvor lagen die Werte bei 66,6 Cent beziehungsweise 75,1 Cent. OG Clean betreibt nach eigenen Angaben 125 der rund 800 deutschen Erdgastankstellen. Die Zapfsäulen befinden sich teils unter dem Dach klassischer Benzin- und Diesel-Tankstellen.
Holger Holzer/SP-X
Passend zu diesem Artikel
B10 und XTL bzw. HVO sind klimafreundlichere Dieselsorten, die zukünftig die Auswahl an der Tankstelle vergrößern. David Kaiser, Leiter Forschung und Entwicklung bei Liqui Moly, erklärt, worauf man beim Tanken achten sollte.
Im Auftrag der Verbände GVA und VDIK stellt die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) ab sofort offizielle Informationen zur Verträglichkeit der neuen B10- und XTL-Kraftstoffe zur Verfügung.
Nach zwei Jahren der Preis-Rallye werden Gebrauchtfahrzeuge langsam wieder günstiger. Besonders stark betrifft das gebrauchte Stromer, bei denen während der Pandemie eine hohe Nachfrage auf ein geringes Angebot stieß.