Westfalia-Automotive lässt Anhängekupplungs-Kits überprüfen
Wird die Bremse nicht vom Fahrer, sondern von einem Assistenzsystem betätigt, könnten die Bremslichter am Anhänger oder Fahrradträger nicht wie vorgeschrieben aufleuchten. Über 2.500 Elektrosätze müssen deshalb überprüft werden.
Wegen eines fehlerhaften Elektrosatzes in diversen Anhängekupplungs-Kits hat die Westfalia-Automotive GmbH einen Rückruf gestartet. Es kann vorkommen, dass bei Betätigung der Bremse durch ein Fahrerassistenzsystem (z.B. adaptiver Tempomat oder Notbremsfunktion) das Bremslicht des Anhängers nicht aktiviert wird. Erst bei Betätigung des Bremspedals leuchtet es wie vorgesehen auf.
"Bitte stellen Sie die Nutzung Ihres Anhängekupplungs-Kits bis zu dessen Überprüfung vorläufig ein", heißt es auf einer eigens für den Rückruf eingerichteten Internetseite des Unternehmens, die bereits vom vergangenen Oktober datiert (https://www.westfalia-automotive.com/de/produktrueckruf). Es könnten sonst nachfolgende Fahrzeuge unter Umständen nicht mehr rechtzeitig auf einen derartigen Bremsvorgang reagieren. Die Seite listet 24 verschiedene Artikelnummern von Kupplungs-Kits, in denen der Elektrosatz mit der Teilenummer "305418300113" verbaut ist.
Westfalia-Automotive bittet Werkstätten, welche die Anhängekupplung verkauft haben, um Benachrichtigung der betroffenen Kunden. "Rüsten Sie fehlerhafte Anhängekupplungs-Kits nach. Die Nachrüstung dauert ca. 30 Minuten und umfasst die Montage einer weiteren Zuleitung des Steuergeräts", kündigt das Unternehmen an. Pro Kit ist hierfür eine Aufwandsentschädigung von 40 Euro vorgesehen. Nach unseren Informationen sind von den weltweit 2.523 zu überprüfenden Produkten aus dem Herstellungsjahr 2020 knapp 2.100 in Deutschland verblieben.
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