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Teilehandel 23. Mai 2022

Carat plant neues Regionallager

Mit der geplanten Installation eines regionalen Versorgungslagers in Nürnberg möchte die Carat-Gruppe die Wettbewerbsfähigkeit ihrer mittelständischen Teilehändler in Süddeutschland sichern.

Die Carat-Gruppe betreibt zur Versorgung ihrer angeschlossenen Händler am Standort Castrop-Rauxel seit 2009 das Zentrallager ad-Cargo mit einer Lagerfläche von 40.000 qm und 140.000 Artikelreferenzen.
Die Carat-Gruppe betreibt zur Versorgung ihrer angeschlossenen Händler am Standort Castrop-Rauxel seit 2009 das Zentrallager ad-Cargo mit einer Lagerfläche von 40.000 qm und 140.000 Artikelreferenzen.

Großkonzerne wie LKQ, GPC/AAG und WM beherrschen etwa die Hälfte des deutschen Independent Aftermarkets. Gleichzeitig sind die Komplexität und die Vielfalt der Ersatzteile in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Auf der anderen Seite versuchen die Kooperationen des mittelständischen Teilehandels, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Mitglieder trotz der zunehmend schwierigen Wettbewerbssituation zu sichern. Allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Abhängigkeit „kleinerer“ Teilehändler von der untertägigen Mehrfachversorgung der „Versorger“ zugenommen hat.

Für die Carat-Gruppe ist die kurzfristige Belieferung ihrer Mitgliedsunternehmen in Bayern mit der Insolvenz von Kolb & Sörgel besonders schwierig geworden. Eine „neutrale“ Versorgung ist seitdem praktisch nicht mehr möglich. Das heißt, eine mehrfach tägliche Abdeckung des Werkstattbedarfs kann bei den meisten Teilehändlern nur über den Teilebezug bei Wettbewerbern erfolgen. Um diese unbefriedigende Situation zu bereinigen, will die Carat-Gruppe in Nürnberg jetzt ein regionales Versorgungslager einrichten. Das gab die Teilehandelskooperation im Rahmen ihrer Feierlichkeiten zum 25-jährigen Firmenjubiläum in Palma de Mallorca bekannt. Betrieben wird das neue Lager voraussichtlich von dem Logistik-Dienstleister Rhenus. Die entsprechenden Vertragsverhandlungen seien aber noch nicht abgeschlossen, hieß es.

Mehr Unabhängigkeit in der Versorgung

Ziel bei diesem Vorhaben sei den Angaben zufolge nicht nur die Gewinnung neuer Gesellschafter und Kunden für die Carat-Gruppe. Auch gehe es darum, die Zukunftssicherheit gegenüber der Industrie zu stärken, Vorteile für die im Gebiet ansässigen Händler zu generieren sowie für mehr Unabhängigkeit in der Versorgung der mittelständischen Händler zu sorgen. „Die Anforderung an das neu zu entstehende Regionallager ist es, den Tagesbedarf der Händler in der Region zu decken. Eine hohe Sortimentsbreite und eine flache Sortimenstiefe wird durch die konsequente Konzentration bei Lieferanten und Sortimenten erreicht“, schreibt das Unternehmen in einer Pressemeldung. Starten wird das neue Lager mit den Pkw-Sortimenten inklusive der Eigenmarken von Carat.  Eine Erweiterung der Sortimente in Richtung Nutzfahrzeuge und Werkstattausrüstung  sei bereits angedacht.

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