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Emissionsfreier Schlepper für Frankfurt

Nach München erhält auch der größte deutsche Airport einen elektrischen Pushback. Die Goldhofer Airport Technology liefert den Phoenix E in den hessischen Hangar.

Lufthansa LEOS betreibt den Elektroschlepper Phoenix E nun auch auf dem Frankfurt Airport.
Lufthansa LEOS betreibt den Elektroschlepper Phoenix E nun auch auf dem Frankfurt Airport.

Am Flughafen Frankfurt sind über 570 Elektrofahrzeuge für den Transport von Koffern, Paketen und Passagieren zuständig. Diese Spezialfahrzeuge im Strombetrieb werden einer Mitteilung zufolge auf dem größten deutschen Airport seit Dezember 2021 von einem batterieelektrischen Flugzeugschlepper („Pushback“) verstärkt. Die zuständige Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH (LEOS) setzt dazu den stangenlosen „Phoenix E“ der Goldhofer AG ein.

Die Elektroflotte in Frankfurt umfasst insbesondere Gepäckschlepper, Förderbandwagen, mobile Passagiertreppen sowie Elektrobusse. Mit dem neuen Pushback arbeitet das technische Bodenpersonal des Airports auf einem neuen Niveau: Das elektrische Kraftpaket ist laut Goldhofer in der Lage, Flugzeuge bis zu einem maximalen Abfluggewicht von 352 Tonnen zu bewegen – der Phoenix E kann also auch Boeing B777 sowie den Airbus A350 abschleppen. Dabei sei es gelungen, die batterieelektrische Ausführung mit denselben Leistungsmerkmalen wie den dieselbetriebenen Vorgänger zu entwickeln, erklärte der Nfz-Hersteller.

Das Unternehmen aus Memmingen beliefert als Goldhofer Transport Technology Speditionen mit Aufliegern für den Schwerlastbereich. Der Geschäftsbereich Airport Technology hat dagegen das Flughafenvorfeld im Visier und unterstützt auch die Frankfurter Elektromobilitäts-Initiative „E-Port An“. Diese Partnerschaft umfasst die Fraport AG, Lufthansa, das Land Hessen sowie die Projektleitstelle Elektromobilität Modellregion Rhein-Main und verfolgt ehrgeizige Klimaziele: Nach dem Motto „Umweltschonender Luftverkehr beginnt am Boden“, feilt man eigenem Bekunden zufolge kontinuierlich an der Strategie, die Bodenabfertigung am Flughafen so nachhaltig und emissionsfrei wie möglich zu gestalten.

Unermüdlicher Elektro-Schlepper

Goldhofer verspricht für den E-Schlepper im Vergleich zur Dieselvariante geringere Betriebskosten und längere Wartungszyklen. Mit seinem modularen Batteriekonzept verfüge der Phoenix E über eine Kapazität je nach Einsatzanforderung von 66 – 165 kWh. Auf Wunsch steht auch eine Hybridlösung mit einem Range Extender zur Verfügung. Der Pushback sei bis zu zehn Stunden am Tag im Einsatz und führe bis zu 20 Schleppaufträge aus, heißt es in der Mitteilung. „Nicht nur die Fahrerinnen und Fahrer, sondern z.B. auch die Mechaniker im Hangar sind begeistert von diesem Fahrzeug“, äußert sich Peter Unger, Geschäftsführer bei LEOS. Der Goldhofer Phoenix E hilft im Übrigen auch bei der elektrischen Bodenabfertigung am Flughafen München – auch dort bringt sich die Lufthansa-Tochter ein.

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