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Softwareentwicklung 13. Januar 2022

Bosch bündelt seine Softwarekompetenzen in Tochtergesellschaft

Bisher galt: Ein Auto ist fertig, wenn es ausgeliefert wird. Künftig wird die Fahrzeugsoftware jedoch kontinuierlich verbessert und erweitert – ein Fahrzeugleben lang. Dafür bündelt Bosch künftig seine Kompetenz in der Softwareentwicklung in der Tochtergesellschaft ETAS.

Bosch will künftig seine Kompetenzen im Bereich Software in einer eigenen Tochtergesellschaft bündeln
Bosch will künftig seine Kompetenzen im Bereich Software in einer eigenen Tochtergesellschaft bündeln

Mit dem Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions hatte Bosch vor einem Jahr eine schlagkräftige Einheit für anwendungsbezogene Fahrzeugsoftware mit spezifischer Hardware für zahlreiche Fahrzeugbereiche wie Fahrerassistenz und Infotainment gegründet. Nun bündelt das Unternehmen sein Angebot mit anwendungsunabhängiger Software für Fahrzeuge und Cloud.

So soll eine zentrale Plattform entstehen, mit der Software künftig schneller, effizienter und gemeinsam mit Partnern entwickelt werden kann. Die übergreifend einsetzbare Plattform sowie die passende Entwicklungsumgebung soll künftig sowohl Automobilherstellern als auch anderen Zulieferern angeboten werden.

Software rückt im Fahrzeugbau weiter in den Mittelpunkt

Bosch rechnet bis 2030 jährlich mit einem zweistelligen Wachstum, da Software bei der Entwicklung von Fahrzeugen immer wichtiger wird: Elektrisch den Sitz verstellen, das Fahrzeug laden, den Airbag auslösen oder Radio hören – Software ist bereits heute fester Bestandteil nahezu jeder Funktion moderner Fahrzeuge.

Künftig will man daher eine führende Rolle einnehmen und Fahrzeug-Betriebssysteme entwickeln, auf denen alle Schichten, von der CPU-Ressourcenverwaltung bis zur Kunden-App gebündelt werden. Bekannt ist diese Systematik von Smartphones, bei denen unterschiedlichste Apps ein zentrales Betriebssystem nutzen. Einmal entwickelt, kann diese Software auf nahezu jedem Steuergerät genutzt werden – egal in welchem Bereich des Autos und egal in welchem Fahrzeugmodell.

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Dabei werden künftig auch Open-Source-Software und die dazugehörigen Ecosysteme eine größere Rolle spielen. Fahrzeughersteller und Automobilzulieferer können damit Software noch besser in den Mittelpunkt der Entwicklung stellen.

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