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Rückruf 30. November 2021

Abgasrückruf: VW meldet Bullis nach

Eine Konformitätsabweichung führt bei weiteren 9.400 Exemplaren des T5 und T6 zur Überschreitung des Euro5-Grenzwertes für Stickoxide. Grund: Das Modelljahr 2012 wurde bei Rückrufstart vor zwei Jahren aufgrund eines Fehlers ausgeschlossen.

Bei T5 und T6 gibt es Unstimmigkeiten bei den Abgaswerten – wieder einmal.
Bei T5 und T6 gibt es Unstimmigkeiten bei den Abgaswerten – wieder einmal.

Ein Comeback feiert ein Abgasrückruf für den VW Bulli. Die im November 2019 gestartete Aktion mit dem internen Code "37L8" muss allerdings nicht wiederholt werden. Vielmehr hat der Hersteller das Modelljahr 2012 beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nachgemeldet, wie ein Sprecher von Volkswagen Nutzfahrzeuge auf Anfrage erklärte. Die Aktion sei bisher nur für Fahrzeuge der Modelljahre 2010 und 2011, sowie 2013 bis 2016 durchgeführt worden.

"Es war in der Tat unbestritten, dass auch die Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum des Modelljahres 2012 davon betroffen waren. Allerdings wurde dieser Modelljahrgang offenbar aufgrund einer Vermischung von Modell- und Kalenderjahren in entsprechenden internen Darstellungen bei der damaligen Übermittlung an das KBA übersehen", so der Sprecher. Man habe die Behörde im Oktober über diesen Arbeitsfehler informiert.

Entsprechend kommen z.B. für den deutschen Markt 2.875 Exemplare des VW T5 und T6 hinzu. Weltweit sind es laut KBA knapp 9.400. Auch diese Busse mit 103 kW-Dieselmotor (EA189) und DQ500-Automatikgetriebe in den Abgasstufen "EU5mod" und "EU5J" erhalten also eine Neuprogrammierung des Getriebesteuergeräts und teilweise des Motorsteuergeräts. Der erste Rückrufhinweis der Flensburger wegen einer Überschreitung des Stickoxid-Grenzwertes umfasste Anfang 2020 weltweit bereits rund 29.400 Einheiten, davon 8.730 auf dem Heimatmarkt.

Niko Ganzer

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