Mit Osram und Lumileds zur nächsten Lichtstufe
Der letzte Schrei auf dem Lichtmarkt sind LED-Nachrüstlampen. Laut Osram und Lumileds schaffen diese sogar einen Upgrade von Fahrzeugen mit Halogenbeleuchtung.
Die lichtemittierenden Dioden (LED) im Frontscheinwerfer sind heute nicht mehr ein teures Extra für die Premiumklasse, sondern im Lieferumfang vieler Neufahrzeuge enthalten. Die Vorteile der Leuchttechnik im Vergleich zur Halogenleuchte sind ein weißes, farblich mit Tageslicht vergleichbares Licht, geringerer Energieverbrauch, höhere Lebensdauer sowie mehr Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich des Scheinwerfer-Designs. Zudem haben LEDs eine geringere Betriebstemperatur und sind widerstandsfähiger gegenüber mechanischen Einwirkungen.
Mit der neuen Philips Ultinon Pro9000 vermarktet Lumileds Nachrüstprodukte, die laut Mitteilung über die Chiptechnologie Lumileds Top-Contact LED verfügen und damit OEM-Standard in die Werkstatt und deutlich mehr Helligkeit auf die Straße bringen sollen – im Vergleich zur gesetzlichen Mindestanforderung für die verbreiteten Halogen-Leuchten. Der Einbau vollzieht sich den Angaben zufolge aufgrund des kompakten Designs schnell und einfach – das Leuchtmittel ist mit zahlreichen Fahrzeugmodellen kompatibel. Eigenem Bekunden zufolge erlaubt die Integration von Philips Ultinon Pro9000 eine Aufrüstung von Halogen- auf LED-Technik. Zwar unterscheiden sich beide Leuchtmittel in puncto elektrischer Leistung, Struktur und Energieverbrauch. Wenn anstatt der Halogenleuchte also LED-Technik eingebaut wird, kann es zu Lichtflackern kommen. Alternativ müssen zusätzliche Adapter zwischengeschaltet werden. Nicht so bei der Philips Ultinon Pro9000, versprechen die Niederländer.
Osram Automotive bietet ebenfalls Nachrüstlampen auf LED-Basis an. Wie die Münchener Anfang Oktober mitteilten, handelt es sich bei der so genannten Night Breaker LED H7 um die ersten zugelassenen LED-Autonachrüstlampen für den deutschen Markt. Bislang gebe es keine „legalen LED-Ersatzlampen für diesen Einsatzbereich“, hieß es. Bei der Zulassung kooperierte Osram mit TÜV Süd, die Zulassung nach Allgemeiner Bauartgenehmigung (ABG) erteilte das KBA. Derzeit bezieht sich die Genehmigung auf das Abblendlicht vieler hierzulande gängiger Fahrzeugmodelle. Dazu zählen verbreitete Modelle wie der BMW 2er, Audi A3 und A4 oder Ford Mondeo. Das Angebot werde durch fortlaufende Tests und Zulassungsverfahren erweitert. Falls die Leuchte dennoch in ein falsches Fahrzeug eingebaut wird, besteht laut Osram-Tests keine Gefahr der Blendung des Gegenverkehrs.
„Die Straßenzulassung ist ein wichtiger Schritt, auf den wir über Jahre hingearbeitet haben. Mit unseren LED-Lampen können Fahrer ihre Halogenbeleuchtung legal, einfach und kostengünstig auf den neusten Stand der Technik umrüsten“, erklärte Hans-Joachim Schwabe, CEO von Osram Automotive. Die Münchner haben neben Werkstätten auch Selbstschrauber im Visier: Der Lampentausch von Halogen zur LED könne ohne Umbaumaßnahmen mit einer gewissen Fachkenntnis selbst durchgeführt werden, hieß es. Die Produkte kosten laut Osram Automotive 129,99 Euro pro Set und seien eine kostengünstige Nachrüst-Alternative zu kompletten LED-Scheinwerfersystemen. Als nächste Ziele gab Schwabe neben der Ausweitung auf weitere Fahrzeugmodelle ein Fernlicht auf LED-Basis sowie die Zulassung und Vermarktung in weiteren Ländern an.
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