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Licht-Test 2023 20. November 2023

Mehr als jeder Vierte hat Mängel

In Summe etwas besser als im Vorjahr, aber noch lange nicht gut: 27,4 Prozent der über vier Millionen überprüften Fahrzeuge hatten beim Licht-Test 2023 Mängel an der Beleuchtungsanlage.

Mit 18,7 Prozent stehen die Hauptscheinwerfer wieder an erster Stelle der Mängelstatistik.
Mit 18,7 Prozent stehen die Hauptscheinwerfer wieder an erster Stelle der Mängelstatistik.

Mehr als jeder vierte Pkw (27,4 Prozent) ist beim Licht-Test 2023 mit Mängeln bei der Beleuchtung aufgefallen. Das ergibt die aktuelle Statistik des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Deutschen Verkehrswacht (DVW). Im Vergleich zum Vorjahr (27,8 Prozent) ist das aktuelle Ergebnis zwar ein leichter Rückgang, aber immer noch ein sehr hoher Wert. Die Kfz-Betriebe haben für die Auswertung fast 50.000 Mängelberichte zur Verfügung gestellt.

„Wenn jedes Jahr mehr als ein Viertel der Fahrzeuge mit defekter Beleuchtung unterwegs sind, ist das ein Alarmsignal“, betont ZDK-Präsident Arne Joswig. Die aktuelle Mängelstatistik mache deutlich, wie wichtig der Licht-Test auch in Zeiten moderner Lichtsysteme bleibe. Als sichtbares Zeichen, dass die Beleuchtung überprüft und korrigiert wurde, haben im Oktober insgesamt vier Millionen Fahrzeuge eine diesmal pinkfarbene Plakette erhalten. Weil nicht bei jedem Test eine Plakette geklebt wird, ist die Zahl der durchgeführten Überprüfungen in der Praxis sogar noch deutlich höher.

Hauptscheinwerfer ist Hauptproblem

Mit 18,7 Prozent stehen die Hauptscheinwerfer wieder an erster Stelle der Mängelstatistik (2022: 19,8 Prozent). Der Anteil der Blender, also der Fahrzeuge mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern, liegt bei 8,5 Prozent (2022: 8,3 Prozent). Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer sind in 7,7 Prozent der Fälle bemängelt worden (2022: 9,4 Prozent). Bei 3,4 Prozent der Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer sogar komplett ausgefallen. Hochgerechnet auf den Fahrzeugbestand von 48,8 Millionen Pkw ergibt das rund 1,66 Millionen Fahrzeuge, die als „Einäugige“ auf den Straßen unterwegs sind. Mit der rückwärtigen Beleuchtung hatte im jüngsten Licht-Test etwa jeder Zehnte Probleme (10,2 Prozent; 2022: 9,5 Prozent).

Viele Polizeidienststellen haben sich an der Verkehrssicherheitsaktion beteiligt und in den Bundesländern Beleuchtungskontrollen durchgeführt, um so die Autofahrerinnen und Autofahrer für das Thema Fahrzeuglicht zu sensibilisieren. „Die nach wie vor gute Beteiligung zeigt, dass der Licht-Test eine überaus wichtige Verkehrssicherheitsaktion ist, um den Schutz aller Verkehrsteilnehmenden auch im Fuß- und Radverkehr zu erhöhen“, so der ZDK-Präsident. „Die Werkstätten bieten die jährliche Überprüfung des Auto-Lichts kostenlos an. Dadurch geben die Kfz-Meisterbetriebe einen dreistelligen Millionenbetrag als geldwerte Leistung an die Autofahrer weiter.“ 

Ad

Die Aktion gibt es bereits seit 1956, sie wird gemeinsam von ZDK und DVW organisiert. Schirmherr ist der Bundesverkehrsminister. Als Partner stehen in diesem Jahr Dacia, Osram, die Nürnberger Versicherung, Auto Bild und Hella Gutmann zur Seite.

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