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Karosserie und Lack 19. April 2017

Dekra-Siegel für Dellentechniker

Bei einem Hagelschaden kann ein versierter „Dellendrücker“ gute Dienste leisten. Doch die Qualitätsunterschiede zwischen den Anbietern sind groß. Mit einem neuen Siegel für Dellentechniker möchte die Dekra jetzt Orientierungshilfe geben.

Um das für fünf Jahre gültige Siegel zu bekommen, müssen entsprechende Dienstleister eine zweiteilige Prüfung ablegen: eine schriftliche Theorieprüfung in den Bereichen Recht, Materialkunde, Dellentechnik, Arbeitsschutz und Kalkulation sowie eine praktische Prüfung. „Dafür werden an vergleichbaren Fahrzeugkarossen Hagelschäden an der Motorhaube, am Dachrahmen und an einer Tür simuliert“, so Bernd Grüninger, Leiter Produktmanagement Schadengutachten bei Dekra. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, stellt eine spezielle Maschine mit voreingestellter Kraft reproduzierbare Dellen her. "So hat jeder Prüfling vergleichbare Bedingungen, um die Dellen zu beseitigen“, betont Grüninger.

Jeder Bewerber tritt mit seinem eigenen Arbeitsgerät an, das ebenfalls überprüft wird. Die Prüfung wird im Dekra-Bildungszentrum Altensteig im Schwarzwald abgenommen. Die erste Pilotprüfung hat Ende März stattgefunden, als nächstes beginnen die regulären Prüfungen. Die Kapazität ist vorerst so ausgelegt, dass jährlich gut 100 Bewerber geprüft werden können. Grüninger: „Wir sind aber natürlich sehr gespannt auf die Nachfrage. Selbstverständlich können wir bei Bedarf die Kapazität auch noch einmal nachjustieren.“

Das neue Dekra Siegel für Dellentechniker ist den Angaben zufolge in engem Kontakt mit Vertretern der Branche erarbeitet worden. Interessenten können sich unter der E-Mail-Adresse dellentechniker@dekra.com anmelden und Informationsmaterial anfordern. (jg)

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