Daimler legt Grundstein für Batterie-Fabrik
Der Konzern hat heute bei seiner 100-prozentigen Tochter Accumotive in Kamenz mit dem Bau für eine der größten Batteriefabriken in der internationalen Automobilindustrie begonnen.
Für rund 500 Millionen Euro entsteht dort bereits die zweite Fabrik. Bei dem Festakt, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich sowie Daimler-Chef Dieter Zetsche teilnahmen, wurde das Gehäuse einer Fahrzeugbatterie als Grundstein verankert. Insgesamt investiert Daimler rund eine Milliarde Euro in einen globalen Produktionsverbund für Lithiumionen-Batterien. Mitte 2018 soll das neue Produktionswerk im rund 50 Kilometer von Dresden gelegenen Kamenz in Betrieb genommen werden. Das rund 20 Hektar große Grundstück liegt in unmittelbarer Nähe der bestehenden Batteriefabrik. Durch die Erweiterung vervierfacht sich die Produktions- und Logistikfläche am Standort auf insgesamt rund 80 000 Quadratmeter. Accumotive wird die Anzahl der Mitarbeiter am Standort in den nächsten Jahren schrittweise erhöhen. Bis Ende der Dekade sollen es über 1000 sein und damit mehr als doppelt so viele wie heute.
Daimler plant bis 2022 zehn neue Elektrofahrzeuge von Mercedes-Benz, Smart und seiner neuen E-Submarke EQ. Das Unternehmen geht davon aus, dass 2025 der Anteil der Elektromodelle am Gesamtabsatz von Mercedes-Benz zwischen 15 und 25 Prozent liegen wird. Neben Antriebsbatterien für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge werden bei Accumotive auch Batterien für die stationären Mercedes-Benz Energiespeicher sowie für 48-Volt-Systeme produziert. Das richtungsweisende 48-Volt-Bordnetz feiert in der neuen Generation der S-Klasse Premiere und wird in verschiedenen Baureihen Einzug halten.
Auch im Nutzfahrzeugsektor treibt Daimler die Elektrifizierung voran. Die Batterien dafür werden ebenfalls aus Kamenz kommen. (ampnet/jri)
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