Lapps leichter Lader
Das E-Mobil schnell und ohne "große" Ladesäule aufladen? Lapp stellt eine leichte und mobile Lösung auch für höhere Leistungen vor.
Mit seiner auf der ESV30 in Stuttgart vorgestellten Lösung will Lapp Systems das Laden schneller, einfacher und sicherer machen. Das System sieht aus wie ein Notladekabel und kann auch über eine übliche Schukodose rund 2,3 kW bei 230 Volt mobilisieren. Tauscht man die Netzzuleitung jedoch gegen einen 16A-CEE-Stecker, liefert das "In Cable Control and Protection Device" 11 kW und beschleunigt den Ladevorgang glatt um den Faktor fünf.
"Damit haben wir aus dem einstigen Notladekabel ein vollwertiges, mobiles Ladesystem gemacht. Es ist quasi eine Ladesäule zum Mitnehmen", erklärt Karl Knezar, Leiter Automotive Business beim Kabelhersteller Lapp Systems. Dieser Geschäftsbereich kümmert sich um Ladekabel sowie -Infrastruktur und ist einer der großen Player im OE-Markt. So produziert der Stuttgarter Hersteller die Ladekabel für BMWs i3.
Theoretisch liefern Schukodosen bei 16 Ampere eine Spitzenleistung von 3,7 kW - weil aber nur wenige Steckdosen diese Leistung auch ohne Erwärmung tatsächlich dauerhaft zur Verfügung stellen, empfiehlt der VDE eine Temperaturüberwachung des Steckers. Bei zu hoher Erwärmung infolge von Übergangswiderständen regelt das Ladegerät den Strom herunter.
Lapps neuer Lader verfügt zusätzlich über einen Differenzstromsensor, der einen zu hohen Ableitstrom über die Karosserie erkennt und den Stromkreis bei Gefahr für den Nutzer über ein mechanisches Relais trennt.Lapp hat seinen neuen Lader zusammen mit der Heidelberger Druckmaschinen AG entwickelt, die die Elektronik im Inneren der Box beisteuerte. Das System soll 2018 auf den Markt kommen und bleibt vorerst Industriekunden vorbehalten. Der Aftermarket soll später beliefert werden.
www.lappkabel.de
Passend zu diesem Artikel
Elektroautobatterien altern durch das Aufladen. Dieser Effekt könnte stark abgeschwächt werden, wenn der Ladestrom richtig gepulst wird, hoffen Forscher.
Mit der neuen Q.Lign 360°-Serie will Beissbarth Platz in den Werkstätten schaffen und gleichzeitig die Rentabilität erhöhen. Mit der unkonventionellen Montage an der Wand fallen sperrige Säulen und PC-Wagen weg.
Der dänische Wiederaufbereiter baut sein Turbolader-Sortiment weiter aus: Von Juni bis September kamen 28 neue Teilenummern für insgesamt 1.226 Fahrzeuganwendungen in Europa hinzu.