Klassiker bleiben auf der Überholspur
Die Lust an alten Autos ist erneut gestiegen. Nach der schwierigen Corona-Phase geht es bergauf. Aktuell meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für den Oldtimer-Markt in Niedersachsen ein Bestands-Plus von neun Prozent.
„Zuwächse gab es in allen Fahrzeugklassen“, sagte Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen. Den größten Anteil an Oldtimer-Fahrzeugen bildeten mit 88,3 Prozent die Personenkraftwagen (66.241 Fahrzeuge), gefolgt von den Lastkraftwagen mit 3.527 (Vorjahr: 3.275) Fahrzeuge) und den Krafträdern mit 1.260 (Vorjahr: 1.208). Cabriolets bilanzierten mit 17.424 (Vorjahr: 16.149) Fahrzeugen. Sie gehörten zum Pkw-Segment.
Die Branche, sagte Bley, sei von großer wirtschaftlicher Bedeutung: Mehr als 3.500 Werkstätten und Autohäuser mit über 9.000 Beschäftigten arbeiteten mit Oldtimern, 3.000 Händler lieferten Teile. Nach wie vor leide die Branche unter einem Mangel geeigneter Fachkräfte und der häufig schwierige Teilebeschaffung. Seit 2018 können sich Gesellen in einem zehntätigen zum „Servicespezialist Oldtimer und Youngtimer“ weiterbilden. Damit reagiert die Branche auf die demografische Entwicklung und die an neue Fahrzeuge angepassten Ausbildungsinhalte, so dass die Oldtimertechnik zunehmend in Vergessenheit gerät.
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