Keine Erholung, aber viele Stromer
Der europäischen Pkw-Markt kommt nicht in Fahrt und muss weiterhin starke Verkaufsrückgänge verkraften.
Der europäische Automarkt ist weiterhin von Lieferengpässen, die noch durch den Krieg in der Ukraine verschärft werden, betroffen. Im März sanken die Pkw-Neuzulassungen in der EU gegenüber dem Vorjahresmonat um 20,5 Prozent auf 844.177 Einheiten, wie der Branchenverband ACEA mitteilt. Die vier wichtigsten Märkte Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland verzeichneten zweistellige Absatzrückgänge. (Spanien: -30,2 %, Italien: -29,7%, Frankreich: -19,5% und Deutschland: -17,5%). Auch die Bilanz des ersten Quartals fällt negativ aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen die Neuzulassungen um 12,3 Prozent auf 2.245.976 neue Pkw zurück.
In den ersten drei Monaten 2022 lag der VW-Konzern mit 552.469 Einheiten bei einem Minus von 15,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum an der Verkaufsspitze, gefolgt vom Stellantis-Konzern (459.697 Einheiten, -23,9 %) und dem Renault-Konzern (224.906 Einheiten, -8,1 %).
Fast die Hälfte der Neuzulassungen fährt (auch) elektrisch
Obwohl die Zahlen insgesamt verhaltend ausfallen und für die Industrie Grund zum jubeln sind, kann eine Gruppe sich dennoch über starkes Wachstum erfreuen: Fast 45 Prozent (44,5 %) aller Neuwagen in Deutschland waren im ersten Quartal 2022 mit einem alternativen Antrieb ausgestattet. Zu diesen rund 278.800 Pkw zählt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Fahrzeuge mit reinem E-Antrieb oder mit Brennstoffzelle, aber auch Plug-in-Hybride, Hybride und Gasautos. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres stieg der Anteil alternativer Antriebsarten um 18,4 Prozent. Rund ein Viertel (24,2 %) der Neuwagen waren E-Autos, Plug-in-Hybride oder Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Die reinen E-Pkw kamen auf einen Neuzulassungsanteil von 13,4 Prozent und damit auf ein Plus von 35,4 Prozent zum Vergleichszeitraum. Insgesamt wurden im ersten Quartal rund 626.000 Fahrzeuge neu zugelassen.
Elfriede Munsch/SP-X
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