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Markt 2. Januar 2017

HU-Report: Deutsche Autos an der Spitze

Porsche fährt voraus. Die Sportwagen der Marke überzeugen bei der Hauptuntersuchung mit den wenigsten Mängeln aller Pkw. Auch andere deutsche Autos schneiden beim aktuellen Gebrauchtwagenreport der GTÜ gut ab.

Der Porsche 911 berzeugt bei der HU.
Der Porsche 911 berzeugt bei der HU.

Die Pkw auf deutschen Straßen sind relativ gut in Schuss. Bei den Hauptuntersuchungen im ersten Halbjahr 2016 fielen 21,2 Prozent der Autos zunächst mit erheblichen Mängeln durch, wie die Gesellschaft für Technische Überwachung GTÜ bei der Auswertung von 2,3 Millionen durchgeführten Hauptuntersuchungen festgestellt hat. Im Vergleichszeitraum 2015 lag die Quote noch bei 22 Prozent. Als Grund für die leichte Verbesserung nennen die Experten die steigende Fahrzeugqualität sowie die Zunahme von Service- und Reparaturleistungen in den Kfz-Werkstätten.

Betrachtet man die einzelnen Modelle, liegen in allen Fahrzeugklassen deutsche Autos bei der Zuverlässigkeit vorn. Das beste Ergebnis überhaupt erzielt der Porsche 911, der sich damit Mängelzwerg nennen darf. Bei den Kleinwagen erobert der Audi A1 die Spitze, der sich vor Mazda2 und Toyota Yaris positioniert. Unter den Kompaktmodellen siegt der VW Golf vor Audi A3 und Mercedes A-Klasse, in der Mittelklasse die Mercedes C-Klasse vor Audi A4 und Mercedes 3er. Die Oberklasse dominiert der Audi A6, auf den Plätzen langen Jaguar XF und Mercedes E-Klasse. Der Audi A8 schneidet bei den Luxusmodellen besser ab als Mercedes S-Klasse und BMW 7er.

Zuverlässigstes SUV ist der Mercedes GLK, der Audi Q3 und Mazda CX-5 auf die Ränge zwei und drei verweist. Bei den Sportwagen überzeugt der Porsche 911, es folgen Mercedes SLK und Audi TT. Die wenigsten Mängel unter den Vans weist die Mercedes B-Klasse auf, Mazda5 und Opel Meriva landen dahinter.

Die HU-Statistiken, die auch andere Prüforganisationen wie die TÜVs oder die Dekra veröffentlichen, gelten als wichtige Indizien für die Qualität von Pkw-Modellen. Alleiniger Maßstab können sie jedoch nicht sein, da sie unter anderem durch unterschiedliche Einsatzarten und Besitzermentalitäten verzerrt werden. So dürfte der Halter eines teuren Sportwagens mehr Geld in die Wartung und Instanthaltung seines Fahrzeugs investieren als der preissensible Fahrer eines Kleinstwagens. (Dirk Schwarz/SP-X)

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