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Markt 24. Juni 2019

Händler leiden weiter unter Dieselbeständen

Seit mittlerweile zwei Jahren lassen sich Euro-5-Dieselfahrzeuge nur mit hohen Abschlägen verkaufen. Der Bestand wird zwar langsam kleiner, aber das Verlustrisiko bleibt hoch. Das ist das Ergebnis einer ZDK-Umfrage.

Euro-5-Diesel bereiten den Hndlern weiterhin Probleme.
Euro-5-Diesel bereiten den Hndlern weiterhin Probleme.

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuge hatte im Juni 596 Autohändler zu diesem Thema befragt. Rund 64 Prozent gaben an, dass sich die Dieselsituation nicht entschärft habe. „Von einer Entspannung kann also nicht gesprochen werden“, betont ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn. Die Struktur der befragten Betriebe zeige außerdem, dass die Dieselsituation regional unterschiedlich bewertet werde und sich besonders in Großstädten verschärfe.

„Daher ist die Hardware-Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge nicht nur für das Kfz-Gewerbe ein unverzichtbarer Beitrag zur Lösung dieser Probleme“, so Thomas Peckruhn. „Wir warten dringend auf freigegebene Systeme. Unsere Betriebe stehen bereit, sie nachzurüsten.“ Der Verlust pro Euro-5-Dieselfahrzeug liegt laut der Befragung bei 20 bis 30 Prozent und belastet weiterhin den Handel. Daher wünschen sich die Händler mehr Unterstützungsmaßnahmen der Hersteller und Importeure zum Abverkauf von Diesel-Gebrauchtfahrzeugen.

Was hier bisher geschieht, bewerten 86 Prozent der Betriebe als unzureichend. Die Folgen der Dieseldiskussion wirken sich nach Angaben des ZDK auch auf den Ertrag aus. So sank die durchschnittliche Umsatzrendite der Kfz-Betriebe im Jahr 2018 um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 1,3 Prozent.

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