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Digitalisierung 9. April 2024

Erhebliche Unterschiede im Online-Handel mit Kfz-Teilen

Der E-Commerce-Softwareanbieter Speed4Trade hat die durchschnittlichen Umsätze in Onlineshops für Fahrzeugteile ausgewertet. Die Unterschiede in den verschiedenen Ländern Europas sind erstaunlich groß. Deutschland liegt im unteren Mittelfeld.

Im Europa werden im Schnitt 8,04 € in Onlineshops für Fahrzeugteile umgesetzt. Deutschland liegt mit knapp 6 € unter dem EU-Schnitt
Im Europa werden im Schnitt 8,04 € in Onlineshops für Fahrzeugteile umgesetzt. Deutschland liegt mit knapp 6 € unter dem EU-Schnitt

Der Onlinemarkt für Fahrzeugteile ist in den Ländern Europas extrem unterschiedlich ausgeprägt. Um die Akzeptanz für das B2C-Shopping zu erfassen, hat der E-Commerce-Spezialist Speed4Trade in einer eigenen Studie nun eine neue Kennzahl erhoben. Um die Marktsituation in den Ländern annähernd vergleichen zu können, hat der Softwareprovider die Kennzahl „GMV (Gross Merchandising Volume, Gesamtwert aller verkauften Waren) pro zugelassenem PKW“ eingeführt. Diese basiert auf dem Bruttoumsatz der Top 10 B2C-Shops eines Landes und der Anzahl der dort zugelassenen Fahrzeuge.

Demnach führt Dänemark den Benchmark mit einem Online-Umsatz von 15,78 Euro pro zugelassenem PKW an, gefolgt von Ungarn mit 15,67 Euro. Am unteren Ende der Skala liegen Italien mit 2,88 Euro Online-Umsatz je zugelassenem Fahrzug und die Schweiz mit 3,09 Euro. Damit liegt der Online-Umsatz in Dänemark – bezogen auf das einzelne zugelassene Fahrzeug – mehr als fünfmal höher als in Italien. Ein erstaunlicher Unterschied. Im Europa-Durchschnitt setzen die Top 10 Shops je zugelassenem Fahrzeug jährlich 8,04 Euro um. Deutschland bewegt sich mit 5,89 Euro im Mittelfeld und unter dem Europa-Durchschnitt.

Aftermarket-Akteure aus Handel und Industrie können die Erkenntnisse mit heranziehen, um das jeweilige Marktpotential für E-Commerce mit Autoteilen abzuwägen. Innerhalb von Europa zeichnen sich dabei starke Unterschiede ab.

Vielfältige Einflussfaktoren

Die Einflussfaktoren auf den Onlineumsatz sind sehr vielfältig. Überdurchschnittlich hohe oder niedrige Preise haben beispielsweise einen starken Einfluss, ob sich die Fahrzeughalter mit der Teilebeschaffung im Netz beschäftigen. Auch die Reparaturkosten in den jeweiligen Ländern sind unterschiedlich hoch, was sich auf die Ausprägung des DIY-Sektors und somit die endverbraucherseitige Nachfrage von Autoteilen in Online-Shops auswirken dürfte.

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Wolfgang Vogl, Director Business Development bei Speed4Trade ordnet den Markreifeindikator ein.
Wolfgang Vogl, Director Business Development bei Speed4Trade ordnet den Markreifeindikator ein.

 

Wolfgang Vogl, Director Business Development bei Speed4Trade, ordnet den Marktreifenindikator wie folgt ein: „Einerseits schafft die Kenngröße Orientierung, wo ein Land in Sachen B2C-Online-Kanal bei Autoteilen steht. Andererseits soll sie Anbieter dabei unterstützen, ihr Potential zu bewerten: Eine niedriger Wert kann die Chance für einen Markteinstieg bedeuten, weil das Online-Angebot bislang gering ausgeprägt ist. Es kann aber auch eine zurückhaltende Online-Nachfrage ausdrücken.“

Die Ergebnisse entstammen der hauseigenen Studienreihe „AA-STARS“, die Speed4Trade kürzlich in sechster Auflage veröffentlicht hat. Das aktuelle Studienpapier ist auf Deutsch und auf Englisch erhältlich unter: https://www.speed4trade.com/aa-stars/?pm-042024.

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