Die Deutschen mögen es nicht bunt
Die Neuwagenflotte wird immer farbloser. Beim Lack dominieren seit der Jahrtausendwende die Grautöne – nicht zuletzt, weil die Besitzer schon beim Kauf an die Zukunft denken.
Silber bleibt die beliebteste Autofarbe in Deutschland. Im vergangenen Jahr waren 28,1 Prozent aller Neuwagen in diesem Ton lackiert, wie der Herstellerverband VDA mitteilt. Knapp dahinter folgte Schwarz mit einem Anteil von 27,4 Prozent. Weiß auf Rang drei war mit 20 Prozent bereits ein wenig abgeschlagen.
Der Trend zu „unbunten“ Farben setzt sich damit weiter fort. Wurden 1995 noch zwei Drittel der Neuwagen mit leuchtenden Lacken geschmückt, rollen seit der Jahrtausendwende über die Hälfte aller Neuwagen in Silber, Schwarz oder Weiß vom Band. Mittlerweile sind drei von vier neuen Autos in einer der drei Farbtöne lackiert.
Einer der Gründe für die relative Farbarmut ist der höhere Wiederverkaufswert von Autos in gedeckten Tönen – Weiß, Schwarz und Silber sind zwar wohl eher selten individuelle „Lieblingsfarben“, schrecken potentielle Käufer aber auch nicht ab. Dazu kommen modische Gründe, denn die unbunten Farben passen aufgrund ihres „technischen Charakters“ gut zum aktuellen Zeitgeist. Auch die relative Beliebtheit der Farbe Blau lässt sich so erklären – sie war mit 9,6 Prozent Anteil zuletzt die beliebteste „bunte“ Lackierung. Rot wird von 6,5 Prozent der Neuwagenkäufer geschätzt, knallige Töne wie Orange (0,6 Prozent), Lila (0,3 Prozent) oder Gelb (1,5 Prozent) werden hingegen kaum geordert. (sp-x)
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