Der Neuwagenmarkt ist 2016 im Aufwind
Bis zum Ende dieses Jahres dürfte die Zahl der Pkw-Neuzulassungen die Hürde von 3,3 Millionen Einheiten überspringen, schätzt man beim Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und rechnet im kommenden Jahr mit einem leichten Rückgang auf rund 3,2 Millionen.
Bei einem Pressegespräch in Mannheim bei Fuchs Schmierstoffe in Mannheim gab ZDK-Präsident Jürgen Karpinski einen Rückblick auf die Entwicklung des Handels- und Servicegeschäftes in der Kfz-Branche. Bis zum Ende dieses Jahres dürfte seinen Worten zu Folge die Zahl der Pkw-Neuzulassungen die Hürde von 3,3 Millionen Einheiten überspringen. Für das Jahr 2017 rechnet er mit rund 3,2 Millionen Pkw-Neuzulassungen. Hier befürchtet er, dass bei den privaten Zulassungen die zunehmende Verunsicherung der Verbraucher etwa durch die Diskussion um drohende Fahrverbote und blaue Plaketten im kommenden Jahr sich negativ auf die Zulassungszahlen auswirken werde.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt geht er für das laufende Jahr von knapp 7,4 Millionen Besitzumschreibungen aus. Für 2017 erwartet er eine vergleichbare Entwicklung wie in diesem Jahr und rechnet mit 7,3 bis 7,4 Millionen Besitzumschreibungen. Im Bereich Service werde die Werkstattauslastung mit durchschnittlich zwei Prozentpunkten über dem Niveau des Vorjahres liegen. Für das nächste Jahr erwartet der ZDK-Präsident hier eine stabile Nachfrage bei Wartungs- und Reparaturarbeiten auf dem Niveau dieses Jahres.
Bei den wirtschaftlichen Aussichten für das kommende Jahr stützt sich Karpinski auf die aktuelle ZDK-Analyse des Herbstgutachtens der führenden deutschen Wirtschaftsinstitute, die besagt, dass sich die deutsche Wirtschaft in einem moderaten Aufschwungbefindet. So soll das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 1,9 Prozent und im kommenden Jahr um 1,4 Prozent wachsen. Deshalb schätzt Karpinski, dass die Ausrüstungsinvestitionen in diesem Jahr um etwa einen Prozent zulegen, weil die Finanzierungsbedingungen weiterhin gut bleiben. Für 2017 erwarten die Wirtschaftsexperten einen Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen um 0,6 Prozent, erklärt er.Das ginge in etwa auch mit den Einschätzungen des ASA-Bundesverbandes einher. (JR.)
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