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GVA-Präsident Thomas Vollmar ist zufrieden mit der wirtschaftlichen Situation im freien Kfz-Teilehandel 
Foto: Ingo Jagels
GVA-Präsident Thomas Vollmar ist zufrieden mit der wirtschaftlichen Situation im freien Kfz-Teilehandel 

GVA

„Der IAM ist stabil unterwegs“

Auch wenn die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland derzeit wenig Anlass zum Jubeln gibt – die Geschäfte auf dem freien Kfz-Ersatzteilmarkt laufen gut. GVA-Präsident Thomas Vollmar zeigt sich zufrieden mit der aktuellen Situation.

Gesamtwirtschaftlich steht die deutsche Volkswirtschaft derzeit vor großen Schwierigkeiten. Bei den Unternehmen des Independent Aftermarkets sieht die Welt anders aus: „Der IAM ist sehr stabil unterwegs“, erklärte Thomas Vollmar, Präsident des Gesamtverbands Autoteile-Handel e.V. (GVA), auf der Pressekonferenz im Rahmen der GVA-Conference in Hannover. „Wir reden in diesem Jahr von einem Wachstum von 10 bis 11 Prozent. Inflationsbereinigt entspricht dies einem Realwachstum von 4 bis 5 Prozent“, gab Vollmar bekannt.

Dementsprechend positiv sei auch der aktuelle Geschäftsklimaindex des GVA. So konnten nicht weniger als 82 Prozent der Mitglieder in der jüngsten Mitgliederumfrage in den ersten drei Quartalen 2023 steigende Umsätze zum Vergleichszeitraum 2022 vorweisen. Insgesamt 78 Prozent der Teilehersteller und -händler rechnen laut Vollmar mit einem positiven Gesamtjahr 2023. Auch der Ausblick 2024 falle zumeist optimistisch aus. Ausnahmen seien vor allem in den Reihen der Zulieferer zu finden. Vollmar: „Bei dem ein oder anderen gibt es schon Probleme, aber auch bei den Industrieunternehmen sind die Margen im Schnitt wieder gestiegen.“

Gleichwohl sei nicht von der Hand zu weisen, dass die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation auch im IAM vielen Menschen Angst bereite. „Wir müssen gesamtwirtschaftlich wieder wettbewerbsfähig werden“, forderte der GVA-Präsident angesichts der aktuellen Wachstumsprobleme, die über eine konjunkturelle Schwäche hinausgehen würden. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen müssen verbessert werden und zwar schnell.“  Auch die GVA-Mitglieder bewerten die allgemeine Lage eher pessimistisch. Nur 12 Prozent beurteilen die allgemeinschaftliche Lage „gut“, wohingegen 65 Prozent „mittel“ und 23 Prozent „schlecht“ urteilen. Die Prognose für das vierte Quartal 2023 fällt noch pessimistischer aus als die Bewertung der ersten drei Quartale 2023, mit einer erheblichen Verschiebung von der Kategorie „mittel“ zu „schlecht“.

Wechsel im Präsidium

Der ehemalige Vorsitzende des GVA-Juniorenarbeitskreises, langjähriger Schatzmeister und „das Gesicht“ des GVA-College Stephan Klatt wurde auf der Jahresmitgliederversammlung von den GVA-Mitgliedern für seine vielen Verdienste gebührend verabschiedet. „Stephan Klatt ist ein Vorkämpfer für die Interessen des freien Marktes. Der GVA hat ihm sehr viel zu verdanken und meine Mitstreiter aus dem GVA-Präsidium und ich werden seine kollegiale Art sehr vermissen“, stellte Präsident Thomas Vollmar fest.

Zu Gast beim Dinner nach der Jahresmitgliederversammlung waren auch die erfolgreichen Absolventen des Manager Fahrzeugteile der letzten zwei Jahre. Stephan Klatt hat ein letztes Mal die besten Absolventen in großer Runde für ihren tollen Verdienst geehrt. Neuer Schatzmeister ist GVA-Handelsbeirat Dr. Christian Schäferbarthold, der von der Mitgliederversammlung bestätigt wurde. „Mit Dr. Christian Schäferbarthold haben wir einen ausgezeichneten neuen Schatzmeister. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, bekräftigte Vollmar stellvertretend für das gesamte Präsidium.

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