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Zuliefererindustrie 14. September 2023

Denso investiert 63 Milliarden Euro in F&E

Null Emissionen in der Mobilität und null Verkehrstote – das sind die beiden großen Ziele, die Denso anstrebt. Dafür investiert der japanische Automobilzulieferer in den nächsten zehn Jahren 63 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung.

Shinnosuke Hayashi ist Präsident und COO des Automobilzulieferers Denso
Shinnosuke Hayashi ist Präsident und COO des Automobilzulieferers Denso

In seiner Rede auf der IAA Mobility in München betonte der kürzlich ernannte Denso-Präsident Shinnosuke Hayashi die zentrale Rolle der Automobilindustrie bei der Reduzierung von CO2-Emissionen. Er rief die Branche dazu auf, gemeinsam Lösungen zu finden, um den Verkehr sicherer und umweltfreundlicher zu machen. Es gelte, fortschrittliche Technologien zu entwickeln, um die Herausforderungen von Umweltverschmutzung und tödlichen Verkehrsunfällen zu bewältigen.

Um den Wandel in Richtung Elektromobilität zu beschleunigen, wird der japanische Automobilzulieferer ein umfassenden Investitionspaket auflegen. Dieses läuft über zehn Jahre und hat ein Gesamtvolumen von 63 Milliarden Euro. Ziel sei es, neue Technologien für die Elektrifizierung zu entwickeln und das Produktportfolio zu erweitern, um künftigen Anforderungen des Mobilitäts-Ökosystems gerecht zu werden.

Das Unternehmen baut zurzeit seine weltweiten Produktionskapazitäten aus. Bis 2025 will Denso rund 12 Millionen Wechselrichter pro Jahr produzieren. Ebenfalls ausgebaut wird die Produktion von Halbleitern für Automotive-Anwendungen und Wärmemanagement-Systemen. Fortschritte in diesen Bereichen sollen die Funktionalität und Reichweite von Elektrofahrzeugen erweitern und so den Weg zur Elektrifizierung ebnen.

Klimaneutrale Produktion bis 2035

In seiner Rede bekräftigte Hayashi die Selbstverpflichtung von Denso, die Branche beim Weg in die Kohlenstoffneutralität anzuführen. Dieses Ziel solle bis 2050 über die gesamte Lieferkette hinweg erreicht werden. Mit dem erfolgreichen Erreichen der Klimaneutralität in den japanischen und europäischen Produktionsstätten sei das Unternehmen auf dem besten Weg, bis 2035 die innerbetriebliche Klimaneutralität zu erreichen.

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Shinnosuke Hayashi betonte zudem die Wirkung von innovativen Technologien wie Kohlenstoffabscheidung und -recycling sowie die Nutzung von Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC) und Festoxid-Elektrolysezellen (SOEC) in den japanischen Denso-Werken. Nachdem sie sich in Asien bewährt hätten, sollen diese Technologien in naher Zukunft auch in mehreren europäischen Werken installiert werden.

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