Dekra-Siegel für Dellentechniker
Bei einem Hagelschaden kann ein versierter „Dellendrücker“ gute Dienste leisten. Doch die Qualitätsunterschiede zwischen den Anbietern sind groß. Mit einem neuen Siegel für Dellentechniker möchte die Dekra jetzt Orientierungshilfe geben.
Um das für fünf Jahre gültige Siegel zu bekommen, müssen entsprechende Dienstleister eine zweiteilige Prüfung ablegen: eine schriftliche Theorieprüfung in den Bereichen Recht, Materialkunde, Dellentechnik, Arbeitsschutz und Kalkulation sowie eine praktische Prüfung. „Dafür werden an vergleichbaren Fahrzeugkarossen Hagelschäden an der Motorhaube, am Dachrahmen und an einer Tür simuliert“, so Bernd Grüninger, Leiter Produktmanagement Schadengutachten bei Dekra. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, stellt eine spezielle Maschine mit voreingestellter Kraft reproduzierbare Dellen her. "So hat jeder Prüfling vergleichbare Bedingungen, um die Dellen zu beseitigen“, betont Grüninger.
Jeder Bewerber tritt mit seinem eigenen Arbeitsgerät an, das ebenfalls überprüft wird. Die Prüfung wird im Dekra-Bildungszentrum Altensteig im Schwarzwald abgenommen. Die erste Pilotprüfung hat Ende März stattgefunden, als nächstes beginnen die regulären Prüfungen. Die Kapazität ist vorerst so ausgelegt, dass jährlich gut 100 Bewerber geprüft werden können. Grüninger: „Wir sind aber natürlich sehr gespannt auf die Nachfrage. Selbstverständlich können wir bei Bedarf die Kapazität auch noch einmal nachjustieren.“
Das neue Dekra Siegel für Dellentechniker ist den Angaben zufolge in engem Kontakt mit Vertretern der Branche erarbeitet worden. Interessenten können sich unter der E-Mail-Adresse dellentechniker@dekra.com anmelden und Informationsmaterial anfordern. (jg)
Passend zu diesem Artikel
Provinzial, R+V und Württembergische wollen sich an dem Schadensteuerer aus Holzgerlingen beteiligen. Der Deal betrifft 75 Prozent der Riparo-Anteile und ging Ende Dezember über die Bühne.
Im Jahr 1924 erfand das Bochumer Unternehmen den ersten Super-Kraftstoff der Welt – und damit auch gleich seinen Markennamen. Heute ist die Aral AG mit rund 2.400 Tankstellen größter Anbieter in Deutschland. Ein Rückblick.
Nach 13-jähriger Tätigkeit an der Spitze des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik e.V. legte Peter Börner sein Amt nieder. Die Nachfolge tritt Arndt Hürter aus Köln an – der gleich eine deutliche Modernisierung des Verbands ankündigt.