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Ersatzteillogistik 26. Juli 2023

Automatisierte Bestellvorschläge und exakte Prognosen

Ein kleiner Blick über den Logistik-Tellerrand: Die Grimme-Landmaschinenfabrik setzt bei Planung und Disposition ihrer rund 120.000 Ersatzteilpositionen auf eine intelligente Software-Lösung der Inform GmbH. Der Grad der Automatisierung ist erheblich.

120.000 verschiedene Artikel in 120 Ländern: Die Verschleißteilkataloge der Grimme-Gruppe sind umfangreich. Die Inform-Lösungssuite „Add*One“ optimiert die Ersatzteillogistik und hilft Zeit und Ressourcen zu sparen.
120.000 verschiedene Artikel in 120 Ländern: Die Verschleißteilkataloge der Grimme-Gruppe sind umfangreich. Die Inform-Lösungssuite „Add*One“ optimiert die Ersatzteillogistik und hilft Zeit und Ressourcen zu sparen.

Seit über 80 Jahren fertigt die Grimme-Landmaschinenfabrik hochwertige Landtechnik für den Kartoffel-, Rüben- und Gemüseanbau. Rund um den Globus arbeiten mehr als 3.100 Beschäftigte für die Gruppe. Die gesamte Planung, Logistik und Disposition der rund 120.000 Ersatzteile  werden dabei von nur drei Personen am Stammsitz im niedersächsischen Damme betreut: Hier arbeiten menschliche und künstliche Intelligenz eng für eine optimale Ersatzteillogistik zusammen.

Ein Wirtschaftsingenieur, der heute im Vertrieb für die Grimme-Originalteile tätig ist, hatte im Rahmen seiner Bachelorarbeit bei Grimme einige Schwachstellen markiert: So war ein zu hoher manueller Aufwand nötig, um das Meldebestandssystem im ERP-System an aufkommende Spitzenzeiten anzupassen. Die Handlungsempfehlung war klar: Grimme benötigte eine externe, intelligente Planungssoftware – und hat sich für „Add*One“ von Inform entschieden. Die Aachener Optimierungsspezialisten haben die Software eigens für das Bestandsmanagement in Lieferketten und Ersatzteillogistik entwickelt.

Künstliche Intelligenz und Algorithmen

Add*One unterstützt auf Grundlage KI-gestützter Prognosen und mathematischer Algorithmen die Optimierung von Dispositions- und Planungsprozessen. Die Software gibt situativ optimale Bestellvorschläge aus, warnt Anwender frühzeitig vor möglichen Engpässen und automatisiert je nach Bedarf sogar die Disposition. Die Lösung, die seit Herbst 2020 bei Grimme im Einsatz ist, zieht sich aus dem ERP-System die Stamm- und Bewegungsdaten und entwickelt damit transparent eine Bedarfsprognose.  Daraus und auf Basis von vordefinierten Parametern wie Soll-Service-Level und Wiederbeschaffungszeiten ermittelt die Software dann Bestellvorschläge.

Grimme-Landmaschinen, hier die Kartoffellegemaschine Prios 440, bieten wegen ihrer modularen Bauweise viele Ausstattungsmöglichkeiten. Die komplette Logistik und Disposition der Ersatzteile weltweit wird dank des Einsatzes einer intelligenten Softwarelösung der Inform GmbH von einem Team mit nur drei Personen in der Grimme-Zentrale in am Stammsitz in Damme betreut.
Grimme-Landmaschinen, hier die Kartoffellegemaschine Prios 440, bieten wegen ihrer modularen Bauweise viele Ausstattungsmöglichkeiten. Die komplette Logistik und Disposition der Ersatzteile weltweit wird dank des Einsatzes einer intelligenten Softwarelösung der Inform GmbH von einem Team mit nur drei Personen in der Grimme-Zentrale in am Stammsitz in Damme betreut.
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Diese Vorschläge werden täglich auf Grundlage der von Inform empfohlenen „Management by Exception“-Methode geprüft:  Dabei betrachtet das dreiköpfige Grimme-Team nur noch diejenigen Vorgänge, bei denen wirklich Handlungsbedarf besteht. Der Mensch kümmert sich hauptsächlich um die Ausnahmen, reguläre Abläufe werden mehr und mehr der Software zur automatischen Bearbeitung anvertraut. Bei einem ausgewählten Teil des Artikelspektrum überlässt Grimme der Software bereits den kompletten Bestellvorgang.

Gleicher Informationsstand

So kommt das Grimme-Team mit nur drei Personen sehr gut zurecht: Ein Kollege bearbeitet die Artikel für das weltweite Zentrallager der Landmaschinenfabrik, der zweite die Schwesterunternehmen in einer Teilproduktsparte.  Der dritte bearbeitet alle Bestellvorschläge bei den ausländischen Tochterunternehmen.  Mit der Einführung der Optimierung von Ersatzteillagerbeständen wurde das Bestellwesen der ausländischen Tochtergesellschaften wieder am Hauptstandort in Damme zentralisiert. Das hat zu deutlich mehr Transparenz geführt, da alle Beteiligten sowohl in der Zentrale als auch im Ausland immer den gleichen Informationsstand haben.  Die Software erleichtert neben der operativen Arbeit auch die Stammdatenpflege, berechnet Sicherheitsbestände und hilft auch damit, weitere Zeit und Ressourcen einzusparen.

Stefan Witwicki ist Bereichsleiter Supply Chain und Inventory der Inform GmbH
Stefan Witwicki ist Bereichsleiter Supply Chain und Inventory der Inform GmbH

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