Auger macht die Federbuchse haltbarer
Eine Federbuchse ist ein unscheinbares Produkt: einmal eingebaut, verschwindet es aus dem Blickfeld. Zutage tritt es erst wieder, wenn es verschlissen ist. Mit einem verbesserten Bauteil möchte Auger gegensteuern.
Eine Federbuchse ist als Gummi-Metall-Komponente ein typisches Verschleißteil. Gummi und Metall sind zwei Komponenten, die nicht besonders gut miteinander harmonieren. Ein Beispiel: Fett und andere Chemikalien schützen die Metallteile vor Rost – auf das Gummi wirken sie sich eher kontraproduktiv aus.
„Wir überprüfen die Gummibuchsen regelmäßig im Zuge der Sicherheitsprüfung, die immer zwischen den Hauptuntersuchungen stattfindet“, sagt Michael Kötter. Der 43-Jährige ist Karosserie- und Fahrzeugbaumeister und zugleich Werkstattleiter bei der Heinrich Henking GmbH in Landesbergen. Das Unternehmen ist breit aufgestellt: Es hat 31 eigene Nutzfahrzeuge im Fuhrpark – vom Kranzug über den Sattelzug bis zum 40 Tonner – ist zugleich freie Werkstatt für alle Marken und auch im Fahrzeugbau tätig. „Wir führen nicht darüber Buch, wieviele Federbuchsen wir jährlich austauschen, aber sicher ist: ist die Oberfläche schon deutlich porös und beschädigt, die Elastizität nicht mehr gegeben, dann wird es höchste Zeit, das Teil auszutauschen“, bringt es der Meister auf den Punkt.
Den grundlegenden Widerspruch zwischen den Komponenten Gummi und Metall kann zwar die Auger Autotechnik GmbH nicht aus der Welt schaffen, aber das Unternehmen hat es sich in der Forschung und Entwicklung zum Ziel gesetzt, die Federbuchse haltbarer zu machen. Mit sehr gutem Erfolg: das Gummi der neuen Produkte zeigt bei Kälte eine deutliche bessere Performance als vergleichbare Buchsen. Zugleich konnten die Produktentwickler die Beständigkeit des Gummis gegen hohe Temperaturen verbessern und auch höherem Druck sind die Federbuchsen laut den Testergebnissen deutlich besser gewachsen. Gestiegen ist zudem die Unempfindlichkeit des Gummis gegenüber Chemikalien. Auch die Metallteile konnten die Entwickler noch einmal optimieren. Sie sind auf die jeweilige Anwendung abgestimmt und weitgehend unempfindlich gegen Korrosion.
Entwicklung in der „Quadratur des Kreises“
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, bedeutet die Forschung und Entwicklung an Gummi immer, in der sprichwörtlichen „Quadratur des Kreises“ zu arbeiten: Der Entwickler kann Vorteile herausarbeiten, muss dafür aber unter Umständen Nachteile in anderen Eigenschaften hinnehmen. Die Entwicklung einer Federbuchse unterscheidet sich damit nicht grundlegend von der Entwicklung eines Reifens. „Die Mitarbeiter unser konzerneigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung haben damit bewiesen, dass es noch Möglichkeiten zur Optimierung gibt“, sagt Michael Storm, Leiter des Vertriebs für Deutschland, Österreich und Benelux. Die neuen Federbuchsen seien nicht nur langlebiger, sondern durch ihre präzise Passform auch leicht zu montieren. „Für das Nutzfahrzeug ergeben sich daraus weniger Ausfallzeiten und geringere Werkstattkosten. Im Programm haben wir aktuell 450 Referenzen“, berichtet Daniel Most, Gebietsverkaufsleiter Nfz bei der Auger Autotechnik GmbH. (red)
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