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Nutzfahrzeuge 2. Juni 2020

ZF: Wabco-Übernahme abgeschlossen

Mit der Akquisition will die ZF Friedrichshafen AG den Nfz-Markt aufmischen. Die neue Division Commercial Vehicle Control Systems umfasst Lösungen für konventionelle und elektrische Antriebe.

Die ZF Friedrichshafen AG hat nach Vorliegen aller behördlichen Freigaben die geplante Akquisition von Wabco (wir berichteten) erfolgreich abgeschlossen. Laut Unternehmensmeldung beginnt nun die Integration des amerikanischen Nutzfahrzeugzulieferers in den ZF-Konzern. Dazu schafft der Zulieferer die neue Division Commercial Vehicle Control Systems. Diese beschäftigt den Angaben zufolge rund 12.000 Mitarbeiter an 45 Standorten weltweit und wird eng mit der bestehenden Division Nutzfahrzeugtechnik, der Division Aftermarket und dem globalen Entwicklungsteam zusammenarbeiten, hieß es.

Jacques Esculier, bisheriger Wabco-CEO ,werde das Unternehmen verlassen. Die Leitung der neuen Division soll Fredrik Staedtler übernehmen (im Bild). Der Manager wird neu in diese Funktion berufen, wie es hieß. Er verfüge über jahrzehntelange Erfahrung in der Nutzfahrzeugindustrie, zuletzt als Leiter der ZF-Division Nutzfahrzeugtechnik. „Die Zusammenführung dieser beiden erfolgreichen Unternehmen macht unsere Nutzfahrzeug-Systemtechnik noch innovativer und leistungsfähiger“, erklärte Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG. Auf diese Weise sei das Unternehmen in der Lage, die enormen Herausforderungen und Chancen, vor denen die Transportindustrie steht, gemeinsam anzugehen, fügt er hinzu.

Mit der Integration von Wabco verknüpfe ZF das Leistungsversprechen „Mobilizing Commercial Vehicle Intelligence“. Das Produktprogramm umfasst konventionelle und elektrische Antriebe, Fahrwerkkomponenten, Sensoren sowie integrierte Brems-, Lenk- und Fahrerassistenzsysteme für Fahrzeughersteller. Darüber hinaus führt ZF digitale Flottenmanagement-Lösungen und ein globales Netzwerk von Aftermarket-Dienstleistungen für Nutzfahrzeuge im Programm.

Schwieriges Wachstum in Pandemiezeiten

„Die Akquisition fällt in die Zeit einer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ausnahmesituation“, sagte ZF-Chef Scheider mit Blick auf die Corona-Pandemie und ihre Folgen. „Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt gegenwärtig darauf, unsere Mitarbeiter zu schützen, die Produktion nach den Stopps wieder hochzufahren und die Liquidität unseres Unternehmens zu sichern. Langfristig hilft uns diese sorgfältig vorbereitete Akquisition, gestärkt in die Zukunft zu gehen, wenn wir die unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie bewältigt haben.“

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