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Wassereinspritzung 29. Mai 2019

Vom Hahn in den Tank

Wasser im Motor ist selten gesund. Wird kühle Nass jedoch fein verstäubt, kann es sogar zur Leistungssteigerung dienen. Mahle bringt nun den passenden Wasserfilter auf den Markt.

Die Wassereinspritzung wird beim Ottomotor eingesetzt um die Temperatur der angesaugten Luft herabzusenken. Dieser Vorteil kann entweder zur Leistungssteigerung genutzt werden, oder um die Volllastanreicherung zu vermeiden und die Schadstoffemissionen im Teillastbetrieb zu verringern.

Bestehende Systeme funktionieren mit einem Wassertank, der regelmäßig mit deionisiertem Wasser nachgefüllt werden muss. Um das Nachfüllen für den Fahrer zu erleichtern, entwickelt Zulieferer Mahle eine Kombination aus Aktivkohlefilter und Ionentauscher. Dieses Aufbereitungsmodul ermöglicht die Befüllung des fahrzeugeigenen Tanks mit Leitungswasser, das anschließend für die Einspritzung in den Motor an Bord aufbereitet wird.

Das kompakte Design macht den Einsatz des Aufbereitungs¬moduls an verschiedenen Stellen im Fahrzeug möglich. Als vielversprechend haben sich hingegen der Einbau als Bypass zur Wasserpumpe inline oder im Tank sowie als Inline-Element vor den Injektoren erwiesen. Besonders letztere Variante bringt spürbare Vorteile in puncto Kosten und Servicefreundlichkeit.

Hohe Anforderungen stellt das Konzept der Betankung mit Leitungswasser vor allem vor dem Hintergrund lokaler Märkte, da die Wasserqualität und -beschaffenheit weltweit stark variieren. Hier profitiert Mahle von seiner globalen Expertise im Bereich Filtration und Motorentechnik und bezieht die Ergebnisse aus regionalen Versuchen in die Entwicklung mit ein. Im Rahmen der laufenden Tests untersucht der Hersteller auch die Aufbereitung von Wasser, das on board im laufenden Betrieb des Fahrzeugs gewonnen wird. Wasserquellen hierfür sind zum einen die Klimaanlage und zum anderen der Abgasstrom, der bei stöchiometrischer Verbrennung bis zu 13 Prozent Wasseranteil enthält.

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