Direkt zum Inhalt
Schaeffler 25. April 2022

Radlager für E-Mobilität

Antriebs- und Lagerspezialist Schaeffler bringt mit dem „TriFinity“ ein neues Radlager speziell für den Einsatz in E-Fahrzeugen auf den Markt. Hohe Steifigkeit und besonders wenig Reibung sollen es zum idealen Radlager für Stromer machen.

Die Trifinity-Lagereinheit setzt auf drei Rillenkugellager statt zwei vorgespannte Kegelrollenlager
Die Trifinity-Lagereinheit setzt auf drei Rillenkugellager statt zwei vorgespannte Kegelrollenlager

Rillen- statt Kegelrollen

Im Vergleich zu einem Standardlager mit zwei Kugelreihen soll das TriFinity-Lager eine Übertragung von mehr Achslast bei einer deutlich höheren Lebensdauer und Steifigkeit ohne Veränderung der Lagerabmessungen ermöglichen. Gerade bei schweren E-Fahrzeugen, die sogar die 2,5-Tonnen-Grenze sprengen, ist das ein wichtiges Auslegungskriterium. Des Weiteren können vorgespannte Kegelrollenlagereinheiten mit diesem innovativen Kugellagerdesign ersetzt werden. Der Wechsel von der Kegelrolle auf eine Kugel führt zu einer Reibungsreduzierung, was laut Hersteller zu einer Verringerung des Stromverbrauchs pro Fahrzeug um 0,7 Prozent im FTP75-Zyklus führt.

Die neuartige Zentrifugalscheibe kombiniert die Vorteile eines offenen mit denen eines abgedichteten Lagers. Mit einer Reibungsreduktion von 0,3 Nm sowie einer CO2-Reduktion von etwa 0,1g/km pro Lager ist das Hochleistungskugellager mit Zentrifugalscheibe eine simple, aber effektive Lösung. Verglichen mit einem offenen Lager ist die Lebensdauer des Lagers um ein Zehnfaches erhöht, während gleichzeitig die Kosten gesenkt werden konnten – dafür kann die ganze Radnaben-Lagereinheit nur noch als Gesamtes getauscht werden.

Stirnverzahnung statt Zentralschraube

Durch die Kombination mit der Stirnverzahnung und der Umstellung auf Rillenkugellager kann so auch bei Radlagereinheiten „Downsizing“ betrieben werden, sprich Lager mit kleineren Innendurchmessern verwendet werden, was zu weniger Lager- und Dichtungsreibung, optimiertem Lagergewicht und zu einem verbesserten CO2-Footprint führt. Konventionelle Radlager werden über die Zentralschraube sowohl vorgespannt als auch fest mit der Radnabe verbunden – dafür ist die Antriebswelle zumeist mit einer Außenverzahnung und die Radnabe mit einer Innenverzahnung versehen. Die vormontierte, spielfreie Stirnverzahnung ermöglicht bei gleichen Lagerabmessungen eine Übertragung von bis zu 50 Prozent mehr Antriebsmoment bei weniger Gewicht und einer leichteren Montage. Die Antriebswelle besitzt das Gegenstück der Verzahnung und muss nur noch mit einer deutlich dünneren Schraube arretiert werden.

Ad

TIPP: Sie interessieren sich für Reparaturtipps, technische Hintergründe und nützliche Werkzeuge? Der amz.de-Newsletter informiert Sie zweimal wöchentlich. Jetzt gleich anmelden!

Passend zu diesem Artikel