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Werkstatt-Ausrüstung 25. Januar 2021

Keine Corona-Delle bei den Kalibrierungen

Die Zahl der Kalibrierungen von Prüfmitteln bewegte sich im vergangenen Jahr auf einem hohen Niveau. Der ASA-Verband zeigte sich in einem Bericht zufrieden – auch mit der Kalibrierpraxis.

Der Verband der Werkstattausrüster ASA erhebt im Auftrag der Landesbehörden und Prüforganisationen monatlich die Kalibrierzahlen für alle Geräte, die im Rahmen amtlicher Fahrzeugprüfungen eingesetzt werden. Die Zahlen im Bereich Bremsenprüfstände (BPS), Scheinwerfereinstell-Prüfgeräte (SEP) und Systeme zur Abgasuntersuchung (AU) bewegten sich 2020 laut Mitteilung auf einem hohen Niveau. Die Menge überraschte Harald Hahn allerdings nicht: "2020 wurden insgesamt 89.000 AU-Einheiten in Deutschland nach DAkkS-Standard kalibriert. Dazu kamen 30.000 Bremsenprüfstände und noch einmal knapp 30.000 Scheinwerfereinstellsysteme", erklärte der ASA-Vizepräsident und Leiter des ASA-Fachbereichs Diagnose und Abgasmessgeräte bei der Präsentation der Kalibrierzahlen für das Jahr 2020.

Neben den guten Zahlen freute sich Harald Hahn auch über den Erfolg des sogenannten Bevollmächtigten-Prinzips, das der Verband 2017 entwickelt hatte: Ein akkreditiertes Kalibrierlabor wie beispielsweise esz, TAK Cert oder auch von den Prüfgesellschaften und Sachverständigenorganisationen angeboten, qualifiziert dabei Mitarbeiter des Teilegroßhandels oder der Gerätehersteller hinsichtlich der Kalibrierung. Die Bevollmächtigten prüfen im Anschluss in den Werkstätten im Namen und unter administrativer Aufsicht des Kalibrierlabors, hieß es in der ASA-Mitteilung.

Im Verband organisierte Kalibrier-Dienstleister führten 87 Prozent aller Kalibrierungen von AU-Einheiten durch und 86 Prozent aller Bremsprüfstände. Bei Scheinwerfereinstell-Systemen lag der Anteil der im Verband organisierten Kalibrier-Dienstleister 2020 dagegen bei 22 Prozent. 

Problem der Doppelprüfung

Nach wie vor ungelöst ist offenbar das Problem der Doppelprüfung: AU-Geräte unterliegen neben der Kalibrier- auch einer Eichpflicht. Eichung ist Ländersache, während die für die Kalibrierung zuständige Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) unter Aufsicht des Bundeswirtschaftsministeriums steht. Der ASA-Verband habe sich frühzeitig gegen eine Doppelbelastung der Werkstattunternehmer durch Eichen und Kalibrieren ausgesprochen. "Bislang leider erfolglos", ließ Harald Hahn wissen.

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