Letzte Runde für das Drehmomentmonster
Der VW Touareg fuhr schon immer mit großen Maschinen vor: Nach dem legendäre V10-TDI Motor muss nun auch die aktuelle Topmotorisierung, der Vier-Liter-V8 mit 850 NM dran glauben – die Euro 7 Hürde schafft das Kraftpaket nicht mehr.
W12 Benziner, V10 TDI, nun der Vier-Liter-V8-TDI – der Touareg durfte stets die größten und stärksten Maschinen tragen, die der VAG Konzern entwickelte. Nachdem der V8-TDI erst 2019 sein Debüt im SQ8 und SQ7 feierte, ist nun Schluss – das Drehmomentmonster scheitert an der Euro-7-Norm. An seine Stelle tritt ein 340 kW/462 PS starker Plug-in-Hybrid auf V6-Benziner-Basis. Für alle Fans gibt es den stärksten fossil-beheizten Touareg jetzt in der „Last Edition“. Das bisherige Top-Modell der SUV-Baureihe wartet mit zahlreichen Karosserie-Applikationen in hochglänzend schwarzem Lack auf, dazu gibt es Extras aus den oberen Regionen der Optionsliste, darunter etwa LED-Matrix-Scheinwerfer. Insgesamt 400 Exemplare des 310 kW/421 PS und mit 850 NM bärenstarken Allraders werden gebaut. Der Stückpreis beträgt 104.360 Euro.
Das 4,0-Liter-Biturbo-V8 Triebwerk ist erst seit Mitte 2019 im Programm und treibt in ähnlicher Form auch die Schwestermodelle Audi SQ7/8 an. Auch im Bentley Bentayga und im Porsche Panamera war er zeitweise zu haben. Großvolumige konventionelle Triebwerke haben künftig keine Zukunft mehr in Wolfsburg.
Holger Holzer/SP-X/ sib
Passend zu diesem Artikel
Ottomotoren in europäischen Autos sind im Schnitt nur noch 1,5 Liter groß. Doch der Trend des absoluten Downsizing ist überwunden, bei bestimmten Baureihen haben die Motoren auch erstmals wieder zugelegt – wenn auch nur wenig.
Paccar Parts Europe bohrt das eigenen Teile- und Werkstattprogramm auf: Die DAF-Muttergesellschaft vertreibt künftig Solar-Kraftpakete über ihre Teilesparte.
Der Rheinmetallkonzern richtet sich neu aus: Weniger Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor, stärkerer Fokus auf Rüstung. Eine Beteiligungsgesellschaft will das Geschäft eigenständig weiterführen.