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Teilegroßhandel 10. August 2020

Das nächste Rekordjahr für Autodoc

Der Online-Teilehändler Autodoc marschiert unbeirrt weiter: Im Geschäftsjahr 2019 steigerten die Berliner ihren Umsatz auf 615 Mio. Euro – ein Plus von 48 Prozent. Trotz Corona-Krise fuhr das Unternehmen auch im ersten Halbjahr 2020 auf der Überholspur.

Für das Geschäftsjahr 2019 hatte sich Autodoc vorgenommen, den Umsatz auf über 600 Mio. Euro zu steigern. Wie das Unternehmen jetzt vermeldet, konnte dieses Ziel erreicht werden. So verkaufte Autodoc im vergangenen Jahr Kraftfahrzeug-Ersatzteile, -Verbrauchsmaterial und -Zubehör im Wert von 615 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2018 hatte der Nettoumsatz noch bei 415 Mio. Euro gelegen.

Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) stieg 2019 um 50 Prozent auf 44,6 Mio. Euro (2018: 29,7 Mio. Euro). Die Umsatzrendite verbesserte sich leicht auf 5,0 Prozent (2018: 4,8 Prozent).

Neuerdinds auch in Irland vertreten

„Das Geschäftsjahr 2019 war wieder ein sehr starkes Jahr für uns und Beleg dafür, dass unsere Wachstumsstrategie erfolgreich ist. Wir setzen auf die frühzeitige Expansion in weitere europäische Länder, eine ausgeprägte Kundenorientierung und eine aggressive Preispolitik", sagt Alexej Erdle, geschäftsführender Gesellschafter von Autodoc. Er verweist zudem darauf, dass sich trotz des starken Wachstums die Profitabilität im vergangenen Jahr weiter verbessert habe. Seit Juni 2020 sind die Berliner auch in Irland mit einer eigenen Website präsent und damit nun in 27 Ländern in Europa vertreten.

Im ersten Halbjahr 2020 setzte sich die positive Entwicklung trotz der Corona-Pandemie fort: Im ersten Quartal erwirtschaftete Autodoc einen Umsatz von 165 Mio. Euro (2019: 127 Mio. Euro). Damit lag der Umsatz in den ersten sechs Monaten rund 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Geschäft von Autodoc hat einen zyklischen Verlauf –traditionell erzielt das Unternehmen den Großteil des Jahresumsatzes im vierten Quartal. Für das Gesamtjahr 2020 wird ein Umsatz von mehr als 800 Mio. Euro angepeilt.

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Zur Kundschaft von Autodoc zählen in erster Linie Endverbraucher, aber zunehmend auch Unternehmen, insbesondere unabhängige Werkstätten und Flottenanbieter. Neben dem Schwerpunkt Kfz-Teile gehört auch das Lkw-Segment zum Programm. Seit 2019 verkauft das Unternehmen darüber hinaus Teile und Zubehör für Motorräder. Vertrieben werden die Produkte ausschließlich über Online-Shops sowie Marketplaces. Auf den stationären Handel verzichtet Autodoc hingegen vollständig. Dadurch könne man eine deutlich größere Auswahl als der ortsgebundene Handel bieten: Das Portfolio beinhaltet über 2,5 Mio. Produkte von 545 Markenherstellern.

"Glänzende Aussichten"

Die weiteren Marktaussichten schätzt man bei Autodoc als "glänzend" ein: Der Wandel durch die Digitalisierung wirke sich vorteilhaft auf den Automotive-Sekundärmarkt aus. Der Absatzmarkt für Autodoc habe sich in den vergangenen Jahren mit dem Trend zum Onlinehandel in diesem Segment vergrößert. Das Potenzial des europäischen Automotive Aftermarkets soll gemäß der McKinsey-Studie „Ready for Inspection“ bis zum Jahr 2030 auf 295 Mrd. Euro anwachsen. Das größte Wachstum traut die Unternehmensberatung dem digitalen Markt zu.

Der Anteil der „Digital Entrants“, zu denen auch Autodoc zählt, könnte demnach im genannten Zeitraum von derzeit unter 10 Prozent auf 30 Prozent anwachsen. „Kundennutzen und -zufriedenheit stehen für uns seit der Gründung des Unternehmens an erster Stelle: so haben wir die Serviceleistungen für kundenfreundliche Apps weiter ausgebaut. Dazu zählen etwa der „AutodocClub“, einschließlich einer Erweiterung dieser App für mobile Endgeräte, der kontinuierliche Ausbau des Angebots an Reparaturvideos auf unserem eigenen YouTube-Channel sowie das Sonderkonditionenprogramm für Vielbesteller“, ergänzt Alexej Erdle.

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