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Werksschließung 31. Juli 2020

Mann+Hummel stellt Fertigung in Ludwigsburg ein

Am gestrigen Tage verkündete der Filtrationsspezialist überraschend das Ende der Fertigung am Stammsitz in Ludwigsburg. Mitarbeiter und Betriebsräte wurden nicht vorab informiert, die IG Metall rief die Mitarbeiter daher zu einer Schweigeminute vor dem Werk auf.

Derzeit in Ludwigsburg bestehende Fertigungen sollen auslaufen oder verlagert werden. Einen konkreten Plan zur Schließung will die Unternehmungsführung zusammen mit Kunden und nun auch den Arbeitnehmervertretern finden. Von dem Entschluss sind insgesamt aktuell rund 400 Arbeitsplätze im Werk betroffen.

„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn das Werk besteht bereits seit 1954 in Ludwigsburg. Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens war sie aber nötig. Natürlich bleibt hier auch weiterhin der Firmensitz mit der Forschungs- und Entwicklungszentrale und wir werden weiter in das Technologiezentrum investieren. Wir stehen zum Standort Ludwigsburg“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Fischer.

„Als internationales Unternehmen trägt Mann+Hummel nicht nur Verantwortung für den Standort Ludwigsburg. Um mittel- und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens mit weltweit 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichern zu können, müssen wir diese Anpassung an unserem Produktionsnetzwerk vornehmen,“ so Hanno Höhn, Chief Supply Chain Officer und Arbeitsdirektor der Mann+Hummel GmbH.

In Ludwigsburg wurden bislang unter anderem Kraftstoff-, Öl- und Luftfiltersysteme für die Automobilerstausrüstung hergestellt – nun wird der Standort zum reinen Forschungs- und Verwaltungsstandort umgebaut.

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