LKQ lässt Talsohle hinter sich
Der amerikanische Großhändler lehnt sich aus dem Fenster. Laut LKQ hat sich das Werkstattgeschäft erholt und die Umsätze steigen wieder.
Die LKQ Corporation ist besser durch die Corona-Krise gekommen als intern erwartet. Dies geht aus einer aktuellen Mitteilung der Europatochter mit Sitz in Poing bei München hervor. Das Unternehmen ist unter anderem in Besitz der regionalen Handelshäuser Euro Car Parts, Rhiag, Elit, Auto Kelly sowie Stahlgruber. Die Integration geht weiter – schließlich habe die Krise die Vorteile einer engeren Zusammenarbeit gezeigt, hieß es. An der Strategie "1 LKQ Europe" halte man also fest.
Der organische Umsatz im Bereich Teile und Dienstleistungen ist im zweiten Quartal im Vergleich zum gleichen Quartal 2019 um rund 25 Prozent zurückgegangen. Eine rechtzeitige Vorbereitung hat laut Eigeneinschätzung zu diesen verhältnismäßig geringen Einbußen geführt. Schon im Januar hat sich LKQ durch Hygienemaßnahmen und einen konsequenteren Sparkurs auf die Krise eingestellt. Nick Zarcone, Präsident und Chief Executive Officer der LKQ Corporation, erklärte: "Jeder Geschäftsbereich verzeichnete seit Mitte April Woche für Woche steigende Umsätze. Wir haben unsere internen Umsatzprognosen übertroffen."
Lieferfähig geblieben
Mit Personalentwicklungsprogramm und Ausblick auf das Anfang 2021 ans Netz gehende Logistikzentrum in den Niederlanden blickt LKQ nun mutig nach vorne. "In der tiefsten Krise unserer Branche seit Jahrzehnten konnten wir unsere Lieferfähigkeit gegenüber unseren Kunden voll aufrechterhalten und andererseits unser Unternehmen krisenfest machen", erklärte LKQ-Europachef Arnd Franz. Anfang Juni wurde das erste europäische Fachkräfteprogramm gestartet, das gezielte Weiterbildung und Karrierepfade für Fach- und Führungskräfte vorsehe.
LKQ Europe, eine Tochtergesellschaft der LKQ Corporation, ist eigenen Angaben zufolge der führende Großhändler von Ersatzteilen für Autos, Nutzfahrzeuge und Industriefahrzeuge in Europa. Der Grossist beschäftigt derzeit rund 27.000 Mitarbeiter in mehr als 20 europäischen Ländern und verfügt über ein Netz von über 1.100 Niederlassungen und erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro.
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