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Weniger Sprit und mehr Kundenbindung

MAN Truck & Bus stellt nach 20 Jahren erstmals eine umfassend neu entwickelte Lkw-Generation vor und will den Kunden stärker binden.

In the new MAN TGX series for long-distance transport, the new GX cab represents the top of the range.
In der neuen MAN TGX-Baureihe für den Fernverkehr stellt das neue GX-Fahrerhaus die Top-of-the-Range dar.
In the new MAN TGX series for long-distance transport, the new GX cab represents the top of the range.
In der neuen MAN TGX-Baureihe für den Fernverkehr stellt das neue GX-Fahrerhaus die Top-of-the-Range dar.
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Von Thomas Vahle

Die neue Generation des TG mit seinen unterschiedlichsten Ausstattungen ist nach Herstellerangaben konsequent an den sich ändernden Bedürfnissen der Transportbranche ausgerichtet – unter anderem bei den Assistenzsystemen, der Fahrerorientierung und der digitalen Vernetzung. Vier Kernthemen hat das Unternehmen dabei in den Fokus genommen: den Fahrer an seinem Arbeitsplatz, die Effizienz des Fahrzeugs, seine Zuverlässigkeit und die Partnerschaft mit dem Kunden.

Um den Arbeitsplatz im Truck zu optimieren hat MAN hart an der Anwenderfreundlichkeit, optimaler Ergonomie und digitaler Vernetzung gearbeitet. Auch das Raumangebot, den Stauraum und angenehmen Schlafkomfort haben die Entwickler in ihre Arbeit einbezogen. Insbesondere die intuitive und sichere Bedienung sei konsequent an den Bedürfnissen des Fahreralltags ausgerichtet, heißt es. Moderne Assistenzsysteme, wie die neu entwickelte Abbiegehilfe – die erst in vier Jahren Pflicht wird – der Stau-Assistent sowie die Spurwechselhilfe entlasten den Fahrer und sollen für mehr Sicherheit sorgen.

Bis zu acht Prozent weniger Kraftstoff

Kernstück der Wirtschaftlichkeit ist die bereits 2019 vorgestellte Euro-6d-Motorenfamilie. Im Zusammenspiel mit weiteren, neu entwickelten verbrauchsreduzierenden Antriebsstrang- und Softwarekomponenten soll sie der neuen Baureihe zu einer wegweisenden Wirtschaftlichkeit verhelfen. So spricht MAN im Vergleich zur Euro-6c-Motorenreihe von bis zu acht Prozent Kraftstoffersparnis im klassischen Fernverkehr. Dazu trägt auch die verbesserte Aerodynamik des neuen Fahrzeugdesigns bei. Verbesserungen im Bereich Wartung und Service sowie bei einzelnen Produktkomponenten sollen die Laufzeitkosten weiter reduzieren. Zu guter Letzt: Für gewichtssensible Anwendungssegmente bietet die neue Truck-Generation deutliche Nutzlastvorteile.

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Wie „gut“ ein Truck im Einsatz ist, hängt maßgeblich davon ab, wie wirtschaftlich und unkompliziert er seine Transportaufgabe erfüllt. Eine wesentliche Größe dabei ist die Zuverlässigkeit. Hier setzt MAN unter anderem auf eine neu entwickelte und vereinfachte, zugleich aber zukunftssichere Elektronikarchitektur, die die Funktionalitäten des Trucks verbessert und erweitert. Darüber hinaus stellt ein digitalisiertes Wartungsmanagement die maximale Verfügbarkeit der neuen Fahrzeuge sicher. Zahlreiche digitale Funktionalitäten und Services unterstützen sowohl Fuhrparkleitung als auch Fahrer.

Den Kunden stärker binden

Mit der neuen Truck-Generation führt MAN gleichzeitig ein neues Beratungs- und Angebots-System ein. Es folgt einer konsequent am Anwendungsprofil orientierten Produktlogik, die es erlaubt, mit umfangreich anpassbaren und flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten aus einem neuen TGX, TGS, TGM oder TGL den exakt zur Transportaufgabe passenden Lkw zusammenzustellen – inklusive darauf individuell abgestimmter Services aus Wartungs-, Finanzierungs- und Digitaldienstleistungen, die aus dem Truck eine „ganzheitliche integrierte Transportlösung“ machen sollen – und das alles aus einer Hand, mit kompetenten persönlichen Ansprechpartnern. MAN Individual bietet darüber hinaus ein umfangreiches Portfolio an Möglichkeiten zur Fahrzeugveredelung und individuellen Sonderanpassungen ab Werk.

Die neue Truck-Generation bedeutet für MAN nicht nur ein neues Produkt. Mit ihr gehen auch umfassende Neuerungen in Produktion und Vertrieb einher: Um für die Serienproduktion startklar zu sein und um in der Übergangsphase bis Ende 2020 zeitgleich die bisherigen Modelle anbieten zu können, investierte das Unternehmen beispielsweise am Standort München allein rund 100 Millionen Euro in den Karosseriebau. Pro Tag entstehen dort bis zu 500 Fahrerhäuser aus dem Portfolio der neuen Generation und der bisherigen TG-Baureihe. Weitere 85 Millionen Euro flossen in die neue Fahrerhauslackiererei des Stammwerks, die nun problemlos dem gesteigerten Output des Karosseriebaus gewachsen sei.

Im Werk im österreichischen Steyr, wo auch weiterhin die Baureihen TGL und TGM von Band laufen, wurde ebenfalls eine neue Lackiererei in Betrieb genommen. Sämtliche Kunststoffanbauteile für das gesamte Produktionsnetzwerk werden zukünftig ausschließlich dort lackiert.

Neben der Produktion hat MAN auch seinen Angebotsprozess neu ausgerichtet. Im Zentrum steht dabei ein grundlegender Methodenwechsel in der Produktlogik, die sich in neuen Konfigurationsverfahren ausdrückt. Kerngedanke ist, bei der Angebotserstellung die individuelle Transportaufgabe des Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Daraus ergibt sich ein stärker markt- und kundenorientiertes Portfolio mit einem umfänglichen Angebot aus Lkw, After-Sales-Services, Finanz- und digitalen Dienstleistungen.

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