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Markt 15. Mai 2018

Autohandel drohen Riesenverluste

Der Diesel-Skandal könnte die deutschen Autohäuser rund 5,2 Milliarden Euro kosten. Das hat das Center Automotive Research (CAR) berechnet. Allein im laufenden Jahr drohen den Markenhändlern Verluste in Höhe von 2 Milliarden Euro.

Die Verluste entstehen vor allem, weil der Handel Rückläufer aus dem Leasing- und Firmenwagengeschäft nur noch mit großen Rabatten weiterverkaufen kann. Die Wertminderung gebrauchter Diesel durch drohende Fahrverbote beziffert die Studie mit 15 Prozent oder 2.520 Euro pro Fahrzeug. Noch nicht einberechnet sind die Effekte der gerade erst bekannt gewordenen Abgasprobleme beim Audi A6. Der geschätzte Betrag dürfte damit eine untere Grenze darstellen.

Der Studie zufolge tragen die Autohäuser die Hauptlast an dem Wertverfall gebrauchter Diesel. Der Handel ist in der Regel verpflichtet, Leasingfahrzeuge nach Vertragsende von den großen Leasingunternehmen wie Sixt oder ALD ohne Verlustausgleich zurückzunehmen. Der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) spricht vor diesem Hintergrund bereits von einer existenzbedrohenden Krise für viele Kfz-Betriebe. (Holger Holzer/SP-X)

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