ASA: Gute Geschäfte in unruhigen Zeiten
Starkes Wachstum bei Bremsprüfständen, Scheinwerfereinstellgeräten und Abgasmesssystemen – die Werkstattausrüster sind zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2018. ASA-Präsident Frank Beaujean sieht für 2019 aber Risiken.
„Unsere Mitglieder haben in allen Produktbereichen gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt", zog Beaujean am Dienstag anlässlich des traditionellen ASA-Pressegesprächs eine positive Bilanz des zu Ende gehenden Jahres. Das starke Wachstum in den genannten Produktbereichen sei durch gesetzgeberische Maßnahmen getrieben, so die Bremsenrichtlinie von 2011, die Wiedereinführung der Abgasmessung am Endrohr zum 1. Januar 2018 und die Scheinwerferrichtlinie, die strengere Anforderungen an das Equipment und die Messplätze bei der Hauptuntersuchung stellt. „In allen drei Produktkategorien investieren Werkstatt- und Autohausunternehmer erhebliche Beträge, um auch künftig qualifizierte und hochwertige Fahrzeugprüfungen anbieten zu können", so Beaujean.
Kein Verständnis habe er hingegen für das Preisdumping, das manche Betriebe bei der Haupt- und Abgasuntersuchung betreiben würden. „Hierbei handelt es sich um qualitativ hochwertige Prüfungen zur Sicherstellung von technischer Sicherheit und gesetzeskonformem Emissionsverhalten des Fahrzeugbestands. Diese Untersuchungen rechtfertigten einen angemessenen Preis“, sagte der ASA-Präsident.
Für das kommende Jahr rechnet der ASA-Verband mit weiterem Wachstum für seine Mitglieder, getrieben vor allem durch Investitionen in Abgasmessgeräte für Euro 6/VI-Fahrzeuge. Zudem geht der Verband von einem deutlichen Schub der Elektromobilität aus. Für diese Gattung Fahrzeuge würden die ASA-Mitgliedsunternehmen aber bereits umfangreiches Werkstattequipment anbieten. Unter anderem Klimaservicegeräte für die Wartung von Klimaanlagen mit dem Kältemittel CO2.
Getrübt werden die positiven Einschätzungen für 2019 allerdings durch ungewisse Entwicklungen im Export. So könne der weltweit zunehmende Protektionismus negative Effekte auf die Absatzsituation haben. Auch die aggressive Billigkonkurrenz aus Asien erschwere den Werkstattausrüstern das Auslandsgeschäft zunehmend. Zudem steige im Inland der Druck auf die Margen durch Fusionen im Teilegroßhandel. Und nicht zuletzt beobachte man eine wachsende Zahl von Betrieben, die Ihre Werkstattausrüstung in den Dialogannahmen nicht erneuern. Beaujean: „Halten diese Entwicklungen an, bleibt das mittelfristig nicht ohne Folgen für die geschäftliche Entwicklung unserer Mitglieder.“ (jg)
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