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Öl nach Bedarf 5. April 2018

Pierburg schaltet die Kolbenkühlung ab

Mit einem Magnetventil macht Pierburg die Kolbenbodenkühlung flexibler. Um den Motor schneller auf Betriebstemperatur zu bringen, oder um Treibstoff zu sparen, lässt sich der Ölfluss gezielt unterbrechen.

Klassischerweise werden die Spritzdüsen kontinuierlich aus dem Hauptstrom direkt von der Ölpumpe aus versorgt. Mit einem Magnetventil im Zustrom der Lebensader wird die Kolbenkühlung so regulierbar. Wird der Motor mit wenig Last im Teillastbereich betrieben und wird keine Kühlung benötigt, kann der Ölfluss gestoppt werden. Dadurch sinken Druck- und Mengenbedarf an der Ölpumpe, was letztlich zu Treibstoffeinsparungen führt – auch wenn diese Effekt eher gering ausfallen dürfte.

Laut Hersteller kann das System aber auch zur Schadstoffreduktion genutzt werden: Direkt nach dem Motorstart gilt es, den Verbrennungsraum möglichst schnell auf Betriebstemperatur zu bringen. Die für Volllastfahrten ausgelegte Wärmeabfuhr ist in diesem Fall eher hinderlich. Mit dem Magnetventil lässt sich nun die Kolbenbodenkühlung abschalten, und der Motor wird schneller warm. So wird die Dauer des Warmlaufens und damit der Ausstoß an unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC) reduziert.

Das Magnetventil wurde strömungstechnisch optimiert und kann an vielen Stellen, etwa dem Gehäuse des Ölfiltermodus oder am Motorblock selbst anbracht werden. Dazu ist das Gehäuse aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit einer seitlichen Befestigungsöse ausgestattet.

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