GTÜ vergleicht SUV-Reifen
SUV liegen derzeit im Trend. Deshalb hat die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) Sommerreifen für diese Fahrzeugart geprüft. Auf dem letzten Platz landet ein namhafter Hersteller.
SUV-Reifen verrichten eine harten Job: Sie sollen sowohl auf Schotterpisten und Feldwegen als auch auf dem Großstadtboulevard eine gute Figur abgeben. Die runden Gummis werden gewalkt, gequetscht, abgerubbelt und müssen dabei enorm viel wegstecken. Um herauszufinden, welcher Reifen im Sommer am besten geeignet ist, hat die GTÜ gemeinsam mit dem Auto Club Europa (ACE) elf SUV-Reifen der Größe 215/60 R 17 für kompakte SUV einem Praxistest unterzogen.
Wacker schlug sich in allen Testdisziplinen der Conti PremiumContact 5 (570 Euro für vier Reifen) und ging als klarer Sieger durchs Ziel. Knapp dahinter landete der Goodyear EfficientGrip SUV (558 Euro) auf dem zweiten Platz. Zwei asiatische Hersteller teilen sich den dritten Platz: der Falken Ziex ZE914 (466 Euro) und der Hankook Ventus Prime (470 Euro).
Der auf kurze Bremswege optimierte Conti-Reifen konnte im Test besonders überzeugen und erhielt die Bestnote „sehr empfehlenswert“. Weder auf nasser, noch auf trockener Straße oder im Handling offenbarte er Schwächen. Selbst auf nasser Piste kam das Conti-bereifte Testauto beim Bremsen aus Tempo 80 schon nach rund 26 Metern zum Stehen. Breite umlaufende Rillen fast ohne Profil auf den Stegen leiten das Wasser ab, relativ geschlossene Schultern bringen viel Gummi auf die Straße und helfen beim Bremsen und Kurvenfahren.
Der zweitplatzierte Goodyear-Reifen siegte zwar beim Handling auf trockener Strecke und lag auch beim Bremsen dicht hinter dem Conti, doch auf nasser Fahrbahn schnitt er nicht ganz so gut ab. Im GTÜ-Test erhielt er das Prädikat „empfehlenswert“ - genau wie insgesamt sieben Reifen. Nur „bedingt empfehlenswert“ sind dagegen diese Modelle: der Sunny SH 220 und der Toyo Proxes CF2 SUV. Sie machten vor allem beim Bremsen keine gute Figur. Ihr Anhalteweg betrug auf nasser Straße 34 Meter und mehr. Auch der mit Abstand teuerste Reifen im Test, der Michelin Latitude Tour HP konnte mit 31 Metern nicht überzeugen. Beim Bremsen auf trockener Fahrbahn lieferte er mit 40,6 Meter aus Tempo 100 sogar das schlechteste Ergebnis. Zum Vergleich: der Conti stand bereits nach 35,5 Metern.
Fazit des GTÜ-Reifentests: Weder Preis noch Marke garantieren Sicherheit. Autofahrer sollten sich deshalb vor dem Reifenkauf die Tests genau anschauen und erst dann eine Entscheidung treffen.
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