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Für 7 Millionen wird es teurer

Die Versicherungswirtschaft hat wieder Daten ausgewertet und neue Typklassen errechnet. Für über 11 Millionen Autobesitzer gibt es Änderungen – für manche wird es bis zu 30 Prozent teurer.

Der Nissan Juke 1.0 verbessert um 2 Klassen in der Typklassen-Einstufung
Der Nissan Juke 1.0 verbessert um 2 Klassen in der Typklassen-Einstufung

Für mehr als 7 Millionen Autofahrer könnte im nächsten Jahr eine Erhöhung der Kfz-Versicherung ins Haus stehen. Grund dafür ist die neue unverbindliche Typklassenstatistik, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlicht hat. Im besten Fall kann die Autoversicherung um 30 Prozent günstiger werden, im ungünstigsten Falle wird sie um bis zu 30 Prozent teurer. Das ist das Ergebnis einer Modellrechnung des Vergleichsportals Verivox für einen Alleinfahrer mit Schadenfreiheitsklasse 5 und einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern.

Besitzer eines Suzuki Jimny können im nächsten Jahr im Idealfall bei der Vollkako-Versicherung rund 153 Euro sparen
Besitzer eines Suzuki Jimny können im nächsten Jahr im Idealfall bei der Vollkako-Versicherung rund 153 Euro sparen

So sparen Besitzer eines Suzuki Jimny im nächsten Jahr bei der Vollkako-Versicherung rund 153 Euro. Ihre Versicherung wird um 30 Prozent günstiger, da der kleine Offroader in der Vollkasko gleich um 6 Typklassen heruntergestuft wurde. Um 24 Prozent günstiger wird die Haftplicht-Einstufung eines VW Sharan. Hier können Besitzer rund 103 Euro im Jahr sparen. Der Nissan Juke 1.0 (Typ F16, seit 2019) und der VW E-Golf VII (Typ AU, seit 2016) jeweils um 2 Klassen, der Hyundai Kona 1.6 T (Typ OS, seit 2017) verschlechtert sich um den gleichen Wert.

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Rund 80 Euro mehr für die Haftplicht-Versicherung müssen Opel-Corsa-Eigentümer (F, 1.2) für 2022 einplanen. Der Kleinwagen wurde um 4 Typklassen hochgestuft und wird um 29 Prozent teurer. Auch für den Mitsubishi Outlander 2.4 AWD Hybrid werden höhere Versicherungsbeiträge fällig. Das SUV wurde in allen Versicherungsarten hochgestuft – in der Haftpflicht um eine, in der Teilkasko um drei und in der Vollkasko um zwei Typklassen. Die Prämie für die Vollkasko steigt um 25 Prozent; in der Modellrechnung belaufen sich die Mehrkosten auf 262 Euro.

Insgesamt gibt es in der Kfz-Haftpflicht 16 Typklassen (10 bis 25). Grundlage für die Statistik sind die von den Fahrern eines bestimmten Pkw-Modells bei Unfällen an Dritten verursachten Kosten. Neben der Typklasse spielen allerdings auch viele weitere Faktoren bei der Berechnung der individuellen Prämienhöhe eine Rolle. So bedeutet eine schlechtere Typklasseneinteilung nicht zwingend, dass die Kfz-Versicherung für ein bestimmtes Fahrzeug im kommenden Jahr teurer wird.

Elfriede Munsch/SP-X

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