Direkt zum Inhalt
Automechanika 26. September 2022

Experten auf Tour

Zum ersten Mal lud die amz ihre Leser zur amz Expert Tour auf der Automechanika ein. Dabei erhielten sie wertvolle Informationen auf den Ständen der teilnehmenden Aussteller. Das Programm war bunt gemischt und stieß bei den Teilnehmern auf großes Interesse.

Informationen aus erster Hand für die „Expert Tour-Teilnehmer: Vom Rennsport auf die Straße: Michael Stöppler verwies auf die Rennsport-erprobten Schmierstoffe von ROWE.
Informationen aus erster Hand für die „Expert Tour-Teilnehmer: Vom Rennsport auf die Straße: Michael Stöppler verwies auf die Rennsport-erprobten Schmierstoffe von ROWE.

Nach vier Jahren fand erstmals wieder die Automechanika in Frankfurt und damit der größte internationale Branchentreff rund um den automotiven Aftermarket statt. Zu diesem Anlass rief die amz das Pilotprojekt „amz Expert Tours“ ins Leben und lud dazu Leser, aber auch spontan entschlossene Standbesucher ein. Sieben Unternehmen nahmen an dem Projekt teil und empfingen die Teilnehmer zu exklusiven Präsentationen auf ihrem Stand. Täglich um 14 Uhr startete die Tour unter der Leitung eines erfahrenen Fachjournalisten, der die Tour moderierte und die Gäste zu den jeweiligen Ausstellern führte.

Reparaturlösungen gefragt

Erste Anlaufstelle der Tour war der Stand von ZF Aftermarket im Forum 1. Dort empfing Phillip Janczewski, Leiter des ZF Trainingszentrums, die Gruppe und präsentierte neueste technische Entwicklungen, aber auch Reparaturlösungen für die Werkstatt. Das neueste 8-Gang-Automatikgetriebe von ZF verblüffte die Teilnehmer mit einem integrierten Elektromotor, der bis zu 180 kW zusätzlich zu einem Verbrennermotor generieren kann. Daneben zeigte Janczewski auch Reparatursätze für Getriebe und Bremssättel oder die neuesten, elektrifizierten Luftfedermodule.

Ein Stockwerk tiefer im Forum 0 erwarteten Steffen Nieländer und Katja Wild die Experten-Gruppe auf dem Stand von Schaeffler und führten sie durch drei verschiedene Themenbereiche, deren Fokus auf Lösungen für die wachsenden Anforderungen durch E-Mobilität und Digitalisierung lag. Neben weiteren Reparaturlösungen weckte vor allem das Reparaturset „E-Axle RepSystem – G“ großes Interesse, die derzeit einzige Reparaturlösung für die Getriebe von E-Achsen, etwa vom E-Golf von VW.

Die neuen Syntium-Schmierstoffe von Petronas wurden ursprünglich für das AMG-Mercedes-Team in der Formel1 entwickelt.
Die neuen Syntium-Schmierstoffe von Petronas wurden ursprünglich für das AMG-Mercedes-Team in der Formel1 entwickelt.
Ad

Digitale Achse

Anschließend ging es in Halle 6 zu SAF Holland, wo Markus Prössler die Gruppe durch die Welt der Nutzfahrzeug-Ersatzteile führte. Zunächst führte er die Ersatzteilidentifikation mittels RFID-Technologie durch einen in die Achse integrierten Sensor mit direkter Anbindung an die „Parts on Demand“-Plattform bzw. das neue I.Q. Portal vor. Prössler präsentierte außerdem das neue Reman-Programm für Bremssättel sowie die Zweitmarke „Sauer Quality Parts“ für die zeitwertegerechte Reparatur. In Halle 8 stellte David Mosch die neueste Reinigungstechnologie von Kärcher vor. Highlight waren das neue Trockeneis-Strahlgerät, welches die Trockeneis-Pellets „auf Abruf“ selbst herstellt sowie ein speziell für den Einsatz in Lackierbetrieben geeigneten, neuen Industriesauger, der über einen integrierten Flüssigkeitsabscheider verfügt.

Schmierstoffe und Diagnose

Letzte Anlaufstelle der Tour war die Halle 9. Zunächst stand ein Besuch bei Schmierstoffhersteller Petronas auf dem Programm. Nils Schöner, Head of Markets, stellte die brandneue Syntium-Reihe an Motorölen, die Iona-Schmierstoffprodukte für Elektrofahrzeuge sowie die Tutela-Reihe mit Brems- und Kühlflüssigkeiten vor. Der Nachhaltigkeit wird Petronas mit einem neuen „Bag-in-a-box“-System für die Syntium-Öle gerecht, welches 92 Prozent weniger Kunststoff verbraucht.

Bei Hella Gutmann präsentierten Verkaufsleiter Uwe Neff und Birgit Brauner, Leiterin digitale Produkte, mit dem mega macs X die Fahrzeugdiagnose von morgen. Das Multimarken-Diagnosegerät versteht und spricht bereits die Sprache der jüngsten Fahrzeuggeneration und wurde mit Blick auf die ultraschnellen Kommunikationsstandards künftiger Fahrzeuge entwickelt. Dank „Cyber Security Management“ muss ich der Nutzer nur einmal bei Hella Gutmann authentifizieren und kann so ohne Umwege über OE-Portale die Fahrzeugdiagnose durchführen.

Reinigungsspezialist Kärcher präsentierte u. a. ein neues Trockeneis-Strahlgerät, welches die Trockeneis-Pellets selbst produziert.
Reinigungsspezialist Kärcher präsentierte u. a. ein neues Trockeneis-Strahlgerät, welches die Trockeneis-Pellets selbst produziert.

Positive Resonanz

Last but not least begrüßte Michael Stöppler die Experten-Gruppe bei ROWE und ging neben dem Rennsport-erprobten Vollsortiment „made in Germany“ auf die nachhaltige Produktion im modernsten Schmierstoffwerk Europas ein. So stellt ROWE beispielsweise seine Gebinde selbst her und greift dazu auch auf Recycling-Kunststoff zurück.

Nach rund drei Stunden waren die täglichen Touren beendet und die Teilnehmer mit den neuesten Informationen aus dem Aftermarket versorgt. Irene Deibel, Geschäftsführerin eines Werkstatt- und Teilehandelsunternehmens in Österreich äußerte sich, wie andere Teilnehmer auch, abschließend positiv: „Die Aussteller punkteten meiner Meinung nach mit sehr interessanten Neuigkeiten. Auch die ausgesuchten Firmen waren gut gewählt, für jeden etwas dabei. Die Tour bot aber auch die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und vielleicht auch neue Produkte in das Sortiment aufzunehmen. Falls die amz Expert Tour 2024 wieder stattfindet, würde ich wieder daran teilnehmen“.

Digitalisierte Achsen, Reman-Teile und neue Zweitmarke: auch Nfz-Interessierte kamen bei SAF Holland auf ihre Kosten.
Digitalisierte Achsen, Reman-Teile und neue Zweitmarke: auch Nfz-Interessierte kamen bei SAF Holland auf ihre Kosten.

Positives Feedback gab es auch aus dem Onlinehandel: „Der Messerundgang mit den Experten der amz gab einen sehr guten ersten Überblick über die Highlights der diesjährigen Automechanika und gab mir die Möglichkeit zu weiterführenden Gesprächen mit den spannendsten Ausstellern“, kommentierte Moritz Diekmann von Autodoc. „Auch der Austausch unter den Teilnehmern hat den gemeinsamen Rundgang sehr bereichert, so dass ich mich schon auf die nächste Messetour freue.“ (Dieter Väthröder)

TIPP: Sie interessieren sich für Messenews, Trends und Entwicklungen der Werkstattbranche? Der amz.de-Newsletter informiert Sie zweimal wöchentlich. Jetzt gleich anmelden!

Passend zu diesem Artikel

Elektroautos stellen neue Anforderungen an die Serviceprozesse der Werkstätten. Werkstattausrüster sind bei der Transformation behilflich.
Servicetools für Schwerenöter

Sauber, aber schwer und verschlossen: Elektroautos stellen neue Anforderungen an Reparaturbetriebe. Wo sollen Mechatroniker beispielsweise ihre Diagnosetester einstöpseln, wenn die OBD-Schnittstelle fehlt? Werkstattausrüster begleiten die Service-Transformation.