Denkmalschutz für neue Modelle
Nach jahrzehntelanger Wartung und Pflege ist das H-Kennzeichen für die Besitzer eine krönende Auszeichnung ihrer Mühen. Dieses Jahr sind es vor allem leistungsstarke Modelle, die 2018 ihren 30. Geburtstag feiern.
Ende der achtziger Jahre feuerten vor allem sportliche Modelle und hubraumstarke Motoren die Verkaufszahlen an. In der gehobenen Mittelklasse hieß es: Start frei für Audis Quattro Coupé. BMW schickte 3er und 5er als "M-Version" in den Ring (Baureihen E30 amp; E34), Mercedes konterte mit dem 190E 2,5-16V.
Nicht ganz so temperamentvoll, aber dafür mit reichlich Hubraum ausgestattet sind die neuen Träger des H-Kennzeichens in der Oberklasse: Audi V8, BMW 750i V12 amp; Mercedes 560 SEL waren dereinst Luxuslimousinen der Stunde.
Verschärfte Abgasnormen und damit stetig sinkende Normverbräuche lassen derartige Motorkonzepte heute kaum noch zu. Außerdem entwickeln sich die Fahrverbote für Fans des alten Blechs zum Problem. Hierzulande ist das H-Kennzeichen gegenwärtig das beste Mittel, um solchen Verboten zu entkommen, bietet es neben einem vergünstigten Steuersatz auch freie Einfahrt in alle Umweltzonen der Republik.
Aber auch Alltagshelden wie der Skoda Favorit oder der Renault 19 feiern ihr diesjähriges Debüt im Club der Veteranen. Mit Motorisierungen ab 1,1 respektive 1,4 Litern Hubraum sind sie weniger für Leistung als für Zuverlässigkeit und ihre günstigen Verbräuche bekannt. 6 bis 7 Liter im Realverbrauch sorgen für lange Ausflüge ohne Tankstopp.
(Bäumer / SP-X)
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