Das sind die Motoren des Jahres
Unter den besten Aggregaten 2017 befindet sich kein einziges Diesel-Modell. Dafür sind die Sportwagen-Hersteller in vielen Kategorien des "Engine of the year Award" vorne dabei.
Die Entscheidung war eindeutig: Mit 251 Punkten, vor der mit 216 Punkten zweitplatzierten Maschine, konnte der 3,9-Liter-V8-Turbo von Ferrari den Gesamtsieg beim renommierten Award „International Engine of the Year“ holen. 58 Motorjournalisten aus 31 Ländern setzen damit ein deutliches Zeichen: Der Verbrennungsmotor hat Zukunft, und der Fahrspaß spielt dabei weiterhin eine entscheidende Rolle.
Es ist Ferrari gelungen, das markentypische Hochdrehzahlkonzept mit einer Bi-Turboaufladung zu kombinieren: Im 488 GTB leistet die 3902 Kubikzentimeter große Maschine 493 kW / 670 PS, die bei 8000 Umdrehungen in der Minute anliegen. Mit dem "Variable Boost Management" wird das Drehmoment auf die gewählte Fahrstufe angepasst; im siebten Gang liegen bis zu 760 Newtonmeter an. Die Zwangsbeatmung übernehmen zwei IHI-Twin-Scroll-Abgasturbolader. Trotz seiner extremen Fahrwerte ist das Aggregat effizient – und es erfüllt die Euro-6-Abgasnorm.
Den zweiten Platz konnte sich Porsche mit dem 3,0-Liter-Sechs-Zylinder-Boxer-Turbomotor abholen, Bronze ging an den hybridisierten 1,5-Liter-Drei-Zylinder-Turbo aus dem BMW i8. Starkes Resultat für Honda: Beste „New Engine“ ist der sensationelle 3,5-Liter-V6-Biturbo-Hybridmotor aus dem NSX. In der Kategorie „Green“ und „Electric“ gingen die Lorbeeren an Tesla.
Interessant zudem: In den drei Kategorien unter 1,0 Liter Hubraum, 1,0 bis 1,4 Liter Hubraum und 1,4 bis 1,8-Liter Hubraum platzierten sich jeweils Dreizylinder-Turbomotoren an der Spitze, und zwar von Ford, PSA und BMW. Erst bei 1,8 bis 2,0 Liter Hubraum kam ein Vierzylinder zum Zuge – der neue Boxermotor aus dem Porsche 718. In der Klasse von 2,0 bis 2,5 Litern Hubraum siegte der komplett überarbeitete 2,5-Liter-Turbo von Audi, abgeleitet vom „Eisernen Gustav“ EA 113 und inzwischen ausschließlich aus Aluminium.
Von 2,5 bis 3,0 Liter Hubraum dominierte der Sechszylinder von Porsche, und der 3,9-Liter-V8 von Ferrari beherrschte als Gesamtsieger auch die Kategorie 3,0 bis 4,0 Liter Hubraum. Bei den Motoren mit mehr als vier Litern Hubraum siegte die reine Emotion – in Form des 6,3-Liter-V12-Saugmotors von Ferrari.
Die Ergebnisse belegen, dass von einer Gleichschaltung der Konzepte keine Rede sein kann – im Gegenteil: Unter den Siegern in den Einzelkategorien ist praktisch jedes Konzept dabei. Bis auf den Diesel; Freunde des Selbstzünders werden es mit Enttäuschung vermerken. Und noch eines wurde klar: Es bedarf auch in Zukunft innovativer Sportwagenhersteller, um die technische Entwicklung voranzutreiben. (ampnet)
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