Antrieb macht sich selbstständig
Continental macht das Antriebsgeschäft unter dem Namen „Vitesco Technologies“ ab Mitte des Jahres zu einem weitgehend selbstständigen Unternehmen. Das Management unter Leitung von Andreas Wolf bereitet den Börsengang vor.
„Wir haben die organisatorische Verselbstständigung von Powertrain in Rekordzeit abgeschlossen. Ein wichtiger Faktor war dabei die Unterstützung der Belegschaft. Das Vertrauen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Strategie des Unternehmens zeigt sich auch darin, dass mehr als 99 Prozent von ihnen in die neue Firma gewechselt sind“, freut sich Andreas Wolf.
Der Grund für die Verselbstständigung von Powertrain seien die absehbaren schnellen Veränderungen im Antriebsgeschäft, in dem die Marktentwicklung maßgeblich durch politische Vorgaben für Emissionsgrenzwerte bestimmt werde. „Dabei werden die Regulierungen je nach Region in unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorangetrieben, was von der Industrie eine hohe Flexibilität erfordert“, weiß Wolf. „Die Eigenständigkeit gibt uns mehr unternehmerischen Gestaltungsspielraum, so dass wir auf die vielfältigen Anforderungen schnell und individuell reagieren können.“
Diese Fähigkeit komme auch im neuen Namen zum Ausdruck: „Vitesco“ – abgeleitet vom lateinischen vita (Leben) – stehe für Energie, Schnelligkeit und Agilität. „Wir agieren aus einer starken Position heraus und sind überzeugt, dass wir sie durch die Neuaufstellung noch deutlich ausbauen werden“, prognostiziert Wolf. „Wir rechnen für die Zukunft weiterhin mit einem Antriebsmix. Der Schwerpunkt wird zwar auf der Elektrifizierung liegen, die Bandbreite sehen wir aber von elektrifizierten Verbrennern über rein batterieelektrische Antriebe bis zu Brennstoffzellen-Antrieben. Und auch synthetische Kraftstoffe werden eine Rolle spielen.“ Der Grund sei die Verschiedenheit der Märkte und deren unterschiedlich schnelle Entwicklung, sowie das sehr individuelle Nutzungsverhalten der Autofahrer weltweit.
Das Antriebsgeschäft von Continental zählt alle großen Automobilhersteller zu seinen Kunden. Gesteuert wird das Antriebsgeschäft nach wie vor aus der Zentrale in Regensburg. Die künftige Continental Group umfasst die drei Unternehmensbereiche Rubber Technologies, Automotive Technologies und Powertrain Technologies.
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