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Elektro-Lkw 5. Juli 2021

Allianz für Schnelllader gegründet

Die ersten Serien-Lkw mit E-Antrieb rollen auf die Straße. Nun muss das Ladenetz wachsen, finden drei Hersteller. 

Damit der eActros auch zügig wieder aufgeladen werden kann, schließen sich drei Lkw-Hersteller zu einer Ladeallianz zusammen
Damit der eActros auch zügig wieder aufgeladen werden kann, schließen sich drei Lkw-Hersteller zu einer Ladeallianz zusammen

Die Lkw-Hersteller Daimler Truck, Traton und Volvo Trucks wollen gemeinsam ein europaweites Netz von Schnellladesäulen aufbauen. Ab 2022 sollen binnen fünf Jahren rund 1.700 Hochleistungs-Ladepunkte an Autobahnen, Logistik-Hubs und Abladestellen errichtet werden. Neben Fernverkehrs-Lkw sollen dort unter anderem auch Reisebusse Strom tanken. 

Die drei europäischen Marktführer verstehen ihre Ankündigung auch als Aufruf an Politik und Wirtschaft, in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für schwere Lkw zu investieren. Dem Branchenverband ACEA zufolge liegt der Bedarf an Hochleistungsladepunkte bereits 2025 bei bis zu 15.000 Anschlüssen, 2030 sind 50.000 nötig. 

Bislang ist die Zahl der mittelschweren und schweren E-Lkw für den Verteiler- und Fernverkehr noch gering. Mercedes hat kürzlich den E-Actros vorgestellt, der im Herbst in Serie geht und im kommenden Jahr von einem Fernverkehrs-Lkw ergänzt wird. Ab 2024 soll ein Wasserstoff-Lkw für echte Langstrecken dazu kommen. Auch VW-Tochter Traton setzt mit ihren Lkw-Marken MAN und Scania auf den E-Antrieb, will spätestens ab 2030 den Großteil seines Absatzes mit batterieelektrischen Modellen bestreiten. Volvo Trucks hat für 2022 gleich drei E-Lkw für den regionalen Transportverkehr und städtische Bautransporte angekündigt.

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Holger Holzer/SP-X

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