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ADAC Test 24. April 2018

ADAC: Ganzjahresreifen immer noch ein Kompromiss

Ganzjahresreifen liegen im Trend, daher hat der ADAC wieder genau hingeschaut und neun Modelle getestet: Viermal „befriedigend“, fünfmal immerhin „ausreichend“ – das ist das Ergebnis für die Kleinwagenklasse.

Nachdem 2014 und 2016 die Ganzjahresreifen in den ADAC Tests noch vielfach mit „ausreichend“ oder „mangelhaft“ bewertet wurden, macht das Ergebnis diesmal Mut: Etliche Modelle, darunter ein Continental, ein Goodyear und ein Nokian, bewältigen den Spagat der kurzen Bremswege sowohl auf Eis und Schnee als auch auf trockener, warmer Fahrbahn.

So kommt der Goodyear Vector 4Seasons Gen-2 auf nasser Fahrbahn aus 80 km/h nach 37,6 Metern zum Stehen – und ist damit gleichauf mit einem parallel getesteten Sommerreifen und nur 1,4 Meter später dran als ein Winterreifen. Auch auf Schnee kann sich der Bremsweg eines Ganzjahresreifens mit dem eines Winterreifens messen: Der Nokian Weatherproof liegt mit 29,4 Metern nur knapp hinter dem Spezialisten mit 29,1 Metern (aus 50 km/h).

Foto: ADAC

Am ausgewogensten über alle Test-Kategorien präsentierte sich der Nexen N blue 4 Season, Schlusslicht ist der Michelin CrossClimate, der auf Schnee versagte.

Doch obwohl die Ganzjahresreifen in der diesjährigen Kleinwagendimension insgesamt besser abschneiden, sollten vor dem Kauf das individuelle Fahrverhalten und die Einsatzregion berücksichtigt werden. Ganzjahresreifen sind nur für Fahrer empfehlenswert, die keinen Skiurlaub oder Sommerurlaub im Süden planen. Die jeweiligen Spezialisten – reinrassige Sommer- bzw. Winterreifen – sind immer die bessere Wahl bei extremen Wetterbedingungen. Gut eignen sich Allwetterreifen jedoch für Stadtfahrten in gemäßigten Klimaregionen.

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