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Der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall trennt sich von seinem Großkolbengeschäft. 
Foto: Rheinmetall
Der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall trennt sich von seinem Großkolbengeschäft. 

Antriebswandel

Rheinmetall verkauft Großkolbengeschäft

Der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall, der im Automotive-Umfeld vor allem für sein Marke KS Kolbenschmidt bekannt ist, verkauft sein Großkolbengeschäft an den die schwedische Unternehmensgruppe Koncentra Verkstads AB.

Bereits im vergangenen Jahr gab Rheinmetall bekannt, sich im Zuge der Antriebswende hin zu Elektro- und Wasserstoffmotoren neu ausrichten zu wollen. Ziel sei es, das frühere Geschäft mit Produkten rund um den Verbrennungsmotor zu reduzieren. Die angekündigte Trennung vom Kolbengeschäft betrifft den Klein- und Großkolbenbereich, der seitdem als Nicht-Kerngeschäft der Konzerndivision Materials and Trade geführt wird.

Der Großkolbenbereich der KS Kolbenschmidt GmbH gehört zu den weltweit führenden Großkolbenherstellern und bietet Lösungen für Kolben im Durchmesser von 150 bis 640 mm für alle Anwendungsbereiche aus Stahl und Aluminium. An den drei Produktionsstandorten in Neckarsulm, Marinette (USA) und Kunshan (China) wurden bislang Großkolben für weltweit fast alle namenhaften Hersteller von Viertakt-Großmotoren entwickelt und gefertigt. Um den Übergang für Kunden und Servicepartner so einfach wie möglich zu gestalten, bleiben die Marken Kolbenschmidt und KS auch zukünftig dem Unternehmen „KS Large Bore Pistons“ erhalten, so dass sich auch im Außenauftritt keine Änderungen ergeben werden. Für das deutsche Werk wird die neue Gesellschaft KS Large Bore Pistons Germany GmbH gegründet, während die beiden bestehenden Gesellschaften in den USA (KS Large Bore Pistons LLC) und China (KSLP China Co. Ltd) direkt übergehen sollen.

Belegschaft wird übernommen

KVAB gab zudem bekannt, die gesamte Belegschaft übernehmen zu wollen. Der Großkolbenbereich von Rheinmetall hat derzeit rund 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Neckarsulm/Deutschland, Kunshan/China und Marinette/USA. Zusätzlich werden Mitarbeiter aus der Stahlkolben-Linie des Kleinkolbenwerks in Marinette übernommen.  Das Unternehmen soll nach dem Willen von KVAB als eigenständige „stand alone“ Einheit mit separater Organisation geführt werden, das existierenden Management-Team wird ebenfalls übernommen. CEO des Unternehmens wird Ralf Remmler, der bisherige Business Unit Leiter des Großkolbenbereichs.

Die KVAB ist eine Unternehmensgruppe der verarbeitenden Industrie mit Hauptsitz in Schweden. Unter der Marke „Koncentra Pistons“ produziert und vertreibt der Konzern schon jetzt Großkolben aus Finnland heraus und kennt den Markt für Großmotoren seit vielen Jahren. Ein weiteres Unternehmen der Gruppe, die Aiab Energy, bietet zudem dieselbetriebe Not- und Reservestromaggregate bis zu einer Leistung von 500 kVA.

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