Konzeptpartner fühlen sich gut betreut
Wie frei wollen Freie sein? Laut Umfrage der Initiative "Qualität ist Mehrwert" ist der Markt zwar gespalten, Mitglieder der Werkstattsystem-Welt scheinen aber hochzufrieden.
Zahlreiche Full-Service- oder Teil-Werkstattsysteme versprechen Hilfe bei Reparatur, technischen Informationen, Marketing und Teilebezug. Aber inwieweit möchten sich Servicebetriebe binden bzw. "wie frei wollen die Freien wirklich sein"? Diese Frage legte die Initiative "Qualität ist Mehrwert" (QiM) heuer ihrer jährlichen Umfrage zugrunde. Die Befragung erfolgte von Anfang Juni bis Mitte Juli, es beteiligten sich den Angaben zufolge insgesamt 764 Werkstätten.
Das Ergebnis ist gemischt: 54 Prozent aller befragten Werkstätten gaben an, Teil eines oder mehrerer Konzepte zu sein. 41 Prozent agieren dagegen "komplett frei". Die übrigen Antwortgeber sind laut QiM angestellt oder gehören zum Netzwerk eines Herstellers/ Importeurs. Gleich welche Entscheidung, die meisten Umfrageteilnehmer sind mit dem Status Quo zufrieden. 88 Prozent der Konzeptpartner fühlen sich gut betreut. Nur ein geringer Teil bemängelt den eingeschränkten Entscheidungsspielraum (vier Prozent) – dies sei insbesondere bei größeren Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern der Fall, hieß es. Auch mit der Teilebelieferung sind fast alle zufrieden (95 Prozent). Ein "starker Markenauftritt" sei ebenfalls ein Grund für die Konzeptzugehörigkeit (87 Prozent).
Ausbaufähig sei dagegen die Unterstützung im digitalen Bereich. Laut "Qualität ist Mehrwert" wünschen sich 58 Prozent der Befragten, dass die Systemzentralen einen stärkeren Beitrag zur Bewältigung der digitalen Herausforderung leisten – bei kleineren Betrieben bis fünf Mitarbeitern sind es 70 Prozent.
Hinter QiM stehen im Übrigen Vertreter der Ersatzteilindustrie. Ziel der Initiative ist es laut eigenem Bekunden, das Bewusstsein für Qualitätsteile in Teilehandel, Kfz-Werkstatt und beim Autofahrer zu schärfen. (mas)
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