Bosch und Mahle: Abschied vom Turbolader
Die Zulieferer Bosch und Mahle verkaufen ihr Gemeinschaftsunternehmen Bosch Mahle Turbo Systems (BMTS) an den chinesischen Investor FountainVest. Der Deal umfasst das komplette Geschäft inklusive der 1.300 Mitarbeiter.
Einen entsprechenden Vertrag haben die Parteien am 6. September unterzeichnet. Über den Kaufpreis sowie die weiteren Einzelheiten des Kaufvertrags wurde Stillschweigen vereinbart. Der Vollzug des Verkaufs steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. FountainVest plant, das Geschäft mit Turboladern weiter auszubauen. „Wir sind davon überzeugt, dass der Markt für Turbolader auch in den kommenden Jahren weiter wachsen wird, insbesondere da dieses Produkt bei Lösungen zur Schadstoffreduktion eine Schlüsselrolle spielen wird", erklärt Frank Tang, Mitbegründer und CEO der Gesellschaft von FountainVest.
Man sei überzeugt, dass der weltweite Markt für Turbolader auch in den nächsten Jahren weiter wachsen werde, heißt es in einer Presseerklärung zum Verkauf. Der Trend zu kleinen Motoren mit Turboladern, gerade auch bei Hybridantrieben, halte weiter an. Allerdings habe BMTS bislang nicht die Größe erreicht, die in diesem Marktumfeld für eine dauerhaft erfolgreiche Arbeit erforderlich sei. Den nötigen Ausbau des Unternehmens wollen Bosch und Mahle nicht selbst weiter vorantreiben. Zu werten ist dies als ein weiterer strategischer Schritt weg vom Verbrennungsmotor.
Bosch und Mahle haben das Gemeinschaftsunternehmen BMTS im Jahr 2008 gegründet. Rund 1.300 Mitarbeiter entwickeln und fertigen an den Standorten Stuttgart und Blaichach sowie in St. Michael/Österreich und Shanghai/China Turbolader für die Hersteller von Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen. Zu den Kunden zählen zahlreiche namhafte Kunden der Automobilindustrie. (jg)
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