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Schwung im Werkstattausrüstungsgeschäft

Die Werkstattausrüster schauen zufrieden auf das Jahr 2016 zurück. Bei den meisten Produkten verbuchten sie steigende Verkaufszahlen.

Frank Beaujean, Prsident des ASA-Bundesverbandes
Frank Beaujean, Prsident des ASA-Bundesverbandes

Frank Beaujean, Präsident des ASA-Bundesverbandes, sieht einmal die Automechanika 2016 mit guten Wachstumsimpulsen und die fortschreitende Fahrzeugtechnik sowie gesetzlichen Regelungen für die Fahrzeugprüfung als Impulsgeber. So stieg seinen Worten zu Folge nach einigen Jahren der Stagnation der Bedarf bei Abgasabsauganlagen wieder an, was mit neuen Fahrzeuggenerationen mit integrierten Auspuffendrohren, veränderten Auspuffendrohren und höheren Abgastemperaturen bei Lkw mit Euro VI-Motoren sowie verstärkten Investitionen in Neu- und Umbauten und erhöhtem Ersatzbedarf begründet wird. Im Segment der Abgastester seien die hohen Absatzzahlen des Jahres 2016 verzerrt, meint er und begründet das mit einem sehr hohem  Überhang aus dem Vorjahr, der abzuarbeiten war. Auch der AU-Leitfaden 5 konnte zu keinem weiteren Umsatzwachstum beitragen, so das real betrachtet der Absatz zurückgegangen sei.

Im Bereich Achsvermessung zeichnet sich nach mehreren Jahren der Stagnation ein Wachstumstrend ab, den man beim ASA mit der Zunahme von Fahrerassistenzsystemen begründet. In diesem Zusammenhang weist Beaujean darauf hin, dass die Automobilhersteller nach wie vor Achsmessgeräte homologieren, da die korrekte Einstellung des Fahrwerks sicherheits- und garantierelevant ist. Auch der Datenaustausch und die Vernetzung zwischen der Achsvermessung und der Diagnose gewinnen zunehmend an Bedeutung. Trotz erster Sättigungserscheinungen liegt der Diagnosegerätemarkt für den IAM weiterhin auf einem hohen Niveau. Hier sind hochwertige Diagnosegeräte nach wie vor gefragt. Auch bei den Klimaservicegeräten zeichne sich nach Jahren der Stagnation ein positiver Trend ab, macht der ASA-Präsident deutlich, weil sich der Investitionsstau auch für R134a-Geräte aufgelöst hat. Denn diese Geräte werden noch für die nächsten zehn bis zwölf Jahre in den Werkstätten benötigt.

Dagegen sei beim Reifenservice in den Segmenten Montieren und Wuchten die Situation nach wie vor schwierig, weil in den Werkstätten dieses Geschäftsfeld mehr oder weniger mit Spannung betrachtet werde und der Preis meist wichtiger als die Funktionen und Qualität sei. Trotzdem ist er hier zuversichtlich, denn bei Reifenservicegeräten für Lkw ließe sich ein leichtes Wachstum verzeichnen. Im Bereich Pkw sorge jedoch ein gesättigter Markt mit geringem Ersatzbedarf und der Trend zum Reifenkauf im Internet für eine rückläufige Nachfrage. Last but not least pendelt sich das Segment Bremsprüfstände nach einem überdurchschnittlich guten Ergebnis in 2015 auch für 2016 auf ein gleichbleibend hohes Niveau ein. In seiner Marktprognose kommt Frank Beaujean zu folgendem Fazit: „Für den deutschen Markt erwarten wir für die nächsten zwei bis drei Jahre insgesamt einen gleichbleibenden Trend. Ab 2020 werden die Karten dann neu gemischt.“ (jr.)

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