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Teilegroßhandel 15. Februar 2018

"Rettet den freien Kfz-Absatzmarkt!"

Ein Appell von Carat-Geschäftsführer Thomas Vollmar richtet sich derzeit an die gesamte Branche: Der freie Kfz-Servicemarkt könne dem Druck von Fahrzeugherstellern und deren Teile- und Serviceorganisationen mehr entgegensetzen.

Thomas Vollmar, Geschftsfhrer der Carat-Gruppe
Thomas Vollmar, Geschftsfhrer der Carat-Gruppe

Vollmars Argumentation lautet folgendermaßen: Der Ottonormalkunde, sprich Autofahrer, ist ahnungslos, was die Beschaffung von Ersatzteilen und deren Qualität angeht. So verließe sich der Kunde auf die Werbeaussagen der Hersteller, ohne darüber informiert zu sein, dass die Gewährleistung für sogenannte Original-Ersatzteile nicht verfällt, wenn er seine Wartung in einer Freien Werkstatt durchführen lasse.

Als Konsequenz sollte die Branche an einem Strang ziehen: "Es gilt daher, die Autofahrer aufzuklären über den Protektionismus der Fahrzeughersteller, über deren Abschottungspolitik, über damit verbundene Monopolisierungs-tendenzen und Wettbewerbsverzerrung, über die Ausgrenzung des IAM und letztlich über den drohenden Schaden für eine ganze Branche und den Autofahrer selbst“, stellt Vollmar fest.

Der Autofahrer solle mündiger Entscheidungsträger sein – dies sei allerdings nur mit ausreichender Kenntnis der Hintergründe möglich. Neben der Carat-Gruppe haben sich daher drei weitere Handelsgruppen und zwölf Industrieunternehmen zusammengefunden, um über Auto Bild, Autobild.de und Social Media den Autofahrer zu erreichen. Im Mittelpunkt dieses Ansatzes stehe die Aufklärung der Autofahrer zu den kritischen Themen wie Originalersatzteile, Garantie-Regelungen, Designschutz und Telematik. Darüber hinaus solle der hohe Standard in Arbeit und Ersatzteilqualität der Freien Werkstätten hervorgehoben werden. „Der Kreis der Handels- und Industrieunternehmen wächst von Jahr zu Jahr an, so dass es hoffentlich bald möglich ist, eine langfristige Kampagne für die Werkstätten und Werkstattkonzepte zu sichern“, hofft Vollmar. Zu seinem Bedauern gäbe es aber noch eine Reihe von Branchenteilnehmern, die sich dieser Initiative verschließen. Insbesondere seien dies Teilelieferanten, die Konflikte mit ihren Kunden – den Fahrzeugherstellern – fürchten oder die Maßnahme mit einer klassischen B2C-Werbung verwechseln, für die oft keine Budgets eingeplant seien.

Teilehersteller betonten immer wieder, sie hätten mit dem Endverbraucher nichts zu tun und würden deshalb auch nichts in die Kommunikation mit ihm investieren, so Vollmar. Der Geschäftsführer führt weiter aus: „Dennoch erhält der Autofahrer deren Teile in der freien Werkstatt. Die Bedeutung solcher Aussagen kann jeder für sich selbst beurteilen. Wir möchten jedenfalls an alle aus dem freien Servicemarkt appellieren, sich einer auf Aufmerksamkeit für unsere Branche angelegte Kampagne nicht zu verschließen – für den IAM, nicht für die einzelne Marke“.

Weitere Informationen unter www.carat-gruppe.de oder beim CARAT Großhändler.

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