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Fahrzeughersteller 2. Januar 2017

„Langfristig werden E-Autos unsere etablierten Baureihen ersetzen“

Kein Astra mehr, kein Corsa und kein Insignia? Noch ist es nicht soweit. Aber Opel-Chef Karl-Thomas Neumann denkt schon daran, dass künftig spezielle E-Baureihen wie etwa der neue Ampera-e die bekannten Modelle ersetzen werden.

Opel will auch künftig bei Elektroautos auf speziell entwickelte Fahrzeuge zurückgreifen und nicht etwa etablierte Modelle wie den Astra elektrifizieren. „Moderne E-Autos müssen sozusagen um die Batterie herum gebaut werden“, sagte Karl-Thomas Neumann auf dem Pariser Autosalon (bis 16. Oktober). „Langfristig werden die elektrischen E-Auto-Baureihen daher die etablierten Modelle ersetzen“. Auf der Herbstmesse in der französischen Hauptstadt stellen die Rüsselsheimer mit dem Ampera-e ihr erstes vollelektrisches Fahrzeug vor, das mit einer offiziellen Reichweite im europäischen Fahrzyklus NEFZ von über 500 Kilometer überrascht und im Frühjahr 2017 in Deutschland auf den Markt kommt. „Echte 400 Kilometer Reichweite sind mit dem Ampera-e auf jeden Fall möglich“, ist der Opel-Chef überzeugt. Einen Preis nennt Opel noch nicht, wahrscheinlich wird das E-Fahrzeug aber zwischen 32.000 und 35.000 Euro kosten.

„Der Ampera-e ist ein großer Schritt, auch, weil er durch seine große Reichweite den Menschen die Angst vor Elektroautos nimmt und gleichzeitig auch Emotionen weckt“, ist Neumann überzeugt. Trotzdem soll der Ampera für den Nutzer ein „ganz normales“ Auto sein und so bei den Kunden Hürden abbauen.

Premiere in Paris: Der neue Opel Ampera-e.Foto: SP-X/Matthias Kndler

In den USA ist der Ampera-e bereits als Chevrolet Bolt auf dem Markt, das Fahrzeug wurde von der Opel-Mutter General Motors entwickelt und für die europäische Version in Rüsselsheim angepasst. „Der Ampera-e ist für uns natürlich nur der Anfang einer ganzen Reihe von E-Autos, die noch kommen werden, sowohl auf der Plattform des Bolt als auch auf neuen Architekturen“. Neumann setzt dabei zunächst auf die reine batteriebetriebene E-Mobilität. Wasserstoff getriebene Fahrzeuge würden erst später kommen und Batterieautos nicht ersetzen sondern eher ergänzen. „Für die Innenstädte zum Beispiel ist eigentlich nur ein Auto mit Batterie notwendig“, so der Opel-Vorstandsvorsitzende.

Zumindest für die nahe Zukunft setzt Neumann aber auch weiterhin auf die Verbrennungsmotoren und damit auch auf den Diesel. „Der Selbstzünder bleibt wichtig gerade für große Autos. Einen vollelektrischen SUV wird es auf Sicht nicht geben“. Ein Hybridantrieb könne dagegen bei solchen Autos durchaus eine Zwischenlösung sein. (Peter Eck/SP-X)

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