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Fahrzeuge 2. Januar 2017

Die Spar-Stromer

Ein Elektroauto ist nicht zwangsläufig besonders umweltfreundlich. Neben der Frage nach der Stromquelle ist auch der Verbrauch entscheidend. Einige E-Autos sind da alles andere als vorbildlich. Hier die Top Five der sparsamsten E-Mobile.

In Sachen Effizienz bewegt sich der VW E-Up auf Topniveau. Nur 11,7 kWh braucht der Wolfsburger auf 100 Kilometer.
In Sachen Effizienz bewegt sich der VW E-Up auf Topniveau. Nur 11,7 kWh braucht der Wolfsburger auf 100 Kilometer.

Tesla hat in jüngster Zeit eindrucksvoll bewiesen, wie leistungsfähig Elektroautos sein können. Allerdings konterkarieren die Muskelspiele der Amis einen wichtigen Ansatz der E-Mobilität: den, besonders umweltfreundlich zu sein. Ökologisch wirklich sinnvoll sind nur besonders effiziente E-Mobile. Wer das emissionsfreie Vernunftauto will, sollte deshalb statt einen Tesla lieber eines der folgenden Modelle wählen.

Platz 1: Spar-König unter den Vollblutstromern ist der VW E-Up. Ganz ohne Schummelsoftware hat sich das Wolfsburger E-Mobil mit sogar deutlichem Abstand schon vor Jahren auf der Umwelt-Pole-Position festgesetzt. 11,7 kWh genehmigt er sich auf 100 Kilometer. Seine 18,7-kWh-Batterie erlaubt somit eine Reichweite von 160 Kilometer. Der E-Up fährt nicht nur lokal emissionsfrei, er fährt auch mit dem niedrigsten Energiebedarf.

Mitsubishis Electric Vehicle ist in die Jahre gekommen. Dennoch reicht es effizienztechnisch (12,5 kWh auf 100 Kilometer) fr den zweiten Platz.Foto: Mitsubishi

Platz 2: Trotz Leichtbau und neuer Technik schafft es der i3 allerdings nicht, am Klassiker der E-Mobilität vorbeizuziehen. Mitsubishis Electric Vehicle, übrigens baugleich mit Citroen C-Zero und Peugeot Ion, soll sich mit 12,5 kWh auf 100 Kilometer begnügen. Mit diesem niedrigeren Wert fährt der bereits sieben Jahre alte Stromer in der Effizienz-Liga allerdings „nur“ auf Platz 2.

Leicht, sprintstark und auch effizient: Der BMW i3 braucht mit seiner neuen 94-Ah-Batterie 12,6 kWh auf 100 Kilometer.Foto: BMW
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Platz 3: BMW i3. Der in Leipzig gebaute Münchner ist ebenfalls ein alltagstauglicher und zudem noch besonders spritziger Stromer. Dank der neuen 94-Ah-Batterie dauert der Standardsprint auf Tempo 100 nur noch 7,3 Sekunden. Der leistungsfähige Stromspeicher erlaubt dem Karbonauto zudem stolze 300 Kilometer Reichweite. Den Verbrauch gibt BMW mit bescheidenen 12,6 kWh an.

Auf Platz 4 der sparsamsten E-Mobile rangiert der E-Golf, der 12,7 kWh auf 100 Kilometer braucht.Foto: Volkswagen

Platz 4: VW E-Golf – der Wolfsburg-Klassiker kann auch rein elektrisch und das sogar relativ effizient. Mit seiner üppigen 24-kWh-Batterie kommt der Fünftürer immerhin 190 Kilometer weit. Mit einem Verbrauch von 12,7 kWh auf 100 Kilometer kommt er auf Rang 4.

Auf Platz 5 der sparsamsten E-Autos in Deutschland: Renault ZOE mit einem Normverbrauch von 13,3 kWh auf 100 Kilometer.Foto: Renault

Platz 5: Renault Zoe – der französische Verkaufsschlager ist ein vollwertiger alltagstauglicher Viersitzer mit einer 22 kWh großen Batterie, die eine Reichweite von bis zu 240 Kilometer erlaubt. Auf 100 Kilometer begnügt sich der Franzose mit lediglich 13,3 kWh Strom.

Was der Umwelt hilft, kann auch gut fürs Portemonnaie sein, allerdings nur, wenn man lediglich den Verbrauch berücksichtigt. Bei einem Kilowattstundenpreis von aufgerundet 30 Cent verursacht der E-Up für 100 gefahrene Kilometer gut 3,50 Euro Energiekosten, womit der kleine Elektro-VW im Unterhalt zu den günstigsten Autos überhaupt zählt. Dafür ist allerdings sein Anschaffungspreis gewaltig: Rund 27.000 Euro sind für einen Kleinwagen eine aberwitzig hohe Summe. Selbst abzüglich der 4.000 Euro Kaufprämie, die der Staat derzeit auf Elektro-Neuwagen gewährt, wird sich das sparsamste aller E-Autos nie amortisieren. (Mario Hommen/SP-X)

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